Mit einem Taxi wär auch schön. Aber ich liebe das Zugfahren, trotz aller Unwegsamkeiten. Die Landschaft fließt vorbei, wenn sie denn fließt. Ich sitze im Warmen mit wechselhaften Temperaturen (arktisch bis tropisch), vor mir auf dem Tisch Kaffee, Croissants und Computer, um meinen Reisebericht zu starten. Wir kommen abrupt zum unvorhergesehenen Stop kurz vor Bremen. …
ENCYCLOPEDIA: A – ASLANG
Der Titel hätte auch lauten können: „Mut zum Analogen“ oder „Antropozän anders gedacht“ … – Naja, vielleicht ein wenig schwergewichtig. Wie wäre es, ganz schlicht und einfach sein Herz an das alte Bilder-Lexikon zu vergeben?! Mein neues Kollektionsthema: Encyclopedia. Auf Ebay konnte ich Meyer’s Konversationslexikon von 1895 erstehen. Es ist die 5. Ausgabe, 19 Bände …
DIENSTAG REVIEW: RILKE IN ITALIEN
„Um eines Verses wegen muss man viele Städte sehen, Menschen und Dinge“, beginnt Birgit Haustedt mit einem Zitat von Rilke ihr Buch über den berühmten Schriftsteller und seine Reisen durch Italien. Ein wunderschöner Einstieg in unseren Hamburger Dienstag Salon mit dem Rückblick auf die Ferien und dem Ausblick, wohin es als nächstes gehen könnte. Die …
DIE HEIMKEHR DER SEEFAHRERIN
Wenn sich das Sonnenlicht auf dem Meer spiegelt, um es in tausend Sterne zu verwandeln, sich die Wellen sanft in Falten legen, dann werden wir an sie denken. Wenn sich die Wolken weiß bauschen und Himmel und Meer zu einer blauen Linie treffen, dann sind wir bei ihr. Es sind die Bilder der gestrigen Seebestattung …
EIN HAUCH VON GESTERN UND HEUTE
Wenn ich meine Familie betrachte, meinen Mann, meine beiden Töchter Roma und Toska, dann umhüllt sie etwas von einem Proust’schen Geist, von einer Zeit, die verlorengegangen ist. Es ist etwas Geheimnisvolles in ihnen, eine sanfte Melancholie, die still und kraftvoll erzählt von einem Damals. Dazu passt, dass sie „analoge“ Wesen sind, sich kaum auf den …
DIE GESTE DES SCHENKENS
Eine Freundin von mir initiert, fördert und finanziert Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen in Ghana in Westafrika. Mittlerweile sind es fast hundert Projekte, Schulen und Kindergärten, Krankenhäuser, Waisenheime, Vergabe von Stipendien … Die Liste ist lang und wird immer länger. Warum Luxus anhäufen, wenn man an anderer Stelle damit Gutes tun kann?! Die Geste des Weitergebens gehört …
DER SOMMER DER BÜCHER
Was habe ich in diesem Sommer nicht alles gelesen, und das meiste davon an dieser Stelle Euch vorgestellt. Man könnte meinen, ich hätte von morgens bis abends fremde Zeilen geatmet und anschließend meine eigenen daraus gemacht. „Beim Lesen lässt sich vortrefflich denken“, sagte einst Lew Tolstoi (1828 – 1910). Und recht hatte er damit. Grund …
BROMBEER BRÛLÉE UND ANDERE DRAMEN
Seit vergangenen Montag bin ich „Bridget allein Zuhaus“. Mein Mann ist mit Toska in Warschau bei der Familie. Roma richtet sich ihre neue Wohnung in Berlin ein. Samy ist im Himmel. Also bleiben noch Bonnie und ich samt Kundinnen, die ein-und-ausgehen und manchmal auch verweilen. Damit ist das Alleinsein natürlich relativ und umfasst in erster …
VON KONSTANTEN UND VARIABLEN
Noch drei Tage im August, an denen ich meine „Kleiderstange“ für Late Summer Schnäppchen insziere. Was fällt mir dafür heute ein? Eine Jeansjacke, ein Hut und vier Röcke, Erfolgsmodelle von Roma e Toska, die sich schmeichelnd um die Taille legen mit einem raffiniert geformten Bündchen und einem Knopf, der es zu verschließen vorgibt. Dazu die …
MIDNIGHT SALE
Man muss sich schon etwas einfallen lassen in der Mode, selbst Schnäppchen und extravagante One-and-Only Überbleibsel wollen insziert sein. Me and myself als lebendige Kleiderstange war schon mal ein Erfolg. Als ich gestern Nacht durch die Braderuper Heide nach Hause ging, so im Dunkeln mit nur dem Sternenhimmel über mir und Hund Bonnie an meiner …