Heute nun endlich (von mir versehentlich schon vorgestern angekündigt) die Tag-und-Nacht-Gleiche, der Beginn des Herbstes auf der nördlichen Erdhalbkugel. Der Tag soll 12 Stunden lang sein und ebenso die Nacht. Wir hier oben haben jedoch ein paar Minuten mehr, denn wir sehen das Licht der Sonne, auch wenn sie schon unter dem Horizont verschwunden ist. Somit haben Hamburg und Sylt über das Jahr verteilt 15 (!) Stunden mehr Tageslicht als beispielsweise Zürich.

Wir Nordlichter können uns überlegen, was wir mit diesem Minuten-Geschenk anfangen. Verschlafen, wäre eine Antwort, mit einem schönen Gedanken ausfüllen, wäre eine andere Möglichkeit. Ich war heute morgen um 8:50 Uhr (offizieller Herbstanfang) am Meer, im Gespräch mit mir selbst.

Am Himmel zogen dunkle Wolken auf, ein Spektakel, das mich zur Eile hätte mahnen sollen. Stattdessen bin ich in die Wellen getaucht, um meinen Gedanken eine fröhlichere Wendung zu geben, Ärgerliches abzustreifen und grimmige Satzfetzen aus dem Gesicht zu wischen. Meine Stimmung ist wie der Himmel, und das ist gut so. Ich schöpfe daraus meine Energie, durchwandere die Wolkentürme und sauge diese überwältigenden Farben tief ein.

Ich denke an die Kalligraphin und Künstlerin Jeannine Platz, die am kommenden IT’S A DIENSTAG bei uns zu Gast sein wird, um unsere Botschaften auf Stoff zu schreiben und uns einzuführen in die Magie der Worte und ihrer Niederschrift. Was werde ich sie auf meinen Seiden-Chiffon-Schal schreiben lassen? Hier ihr Video: Die Seele auf Papier.

INVITATION IT’S A DIENSTAG

JEANNINE PLATZ UND DIE WORTE. 26.9.2023, ab ca. 17:30.

Voranmeldung unter: info@romaetoska.de