Die September Ausgabe von BUNTE quarterly ist erschienen. „Mega“, so mein Kommentar beim ersten Durchblättern an Katrin Sachse, Chefredakteurin und Freundin. Dann bleibe ich an jedem Artikel hängen, genieße die besondere Art der Fragen und die ungewohnte Ehrlichkeit der Antworten, die in die Nachdenklichkeit über das Leben führen. Gefällt mir!

Auf dem Cover Barbara Sukowa. Ach, wie lange ist es her, dass ich sie das letzte Mal sah, ich meine nicht als Schauspielerin in Filmen wie „Berlin Alexanderplatz“, „Rosa Luxemburg“, „Homo Faber“ oder als „Hannah Arendt“, sondern privat. Das erste Mal begegneten wir uns, da war ich Ende zwanzig und gerade mit meinem zukünftigen Ehemann zusammen, einem engen Freund von ihr und Patenonkel ihres zweiten Sohnes mit dem polnischen Schauspieler Daniel Obrychski.

Kette YSL Vintage (€ 1.400), Muschelrock, Baumwolle, Größe S (€ 698).

Es wäre falsch zu sagen, wir hätten uns gemocht. Sie kam mir divenhaft und alt vor, ich ihr unverschämt jung. Ein verzickter Abgleich zwischen zwei Frauen, die sich durchaus hätten wertschätzen können. Dann sah ich sie in New York mit Robert Longo, gerade verheiratet. Sie war weicher geworden, erzählte von ihrer Angst, sich zu binden. Das war’s dann auch schon.

Mit Neugierde lese ich das jetzige Interview. „Wenn du Gott lachen hören willst, dann erzähl ihm deine Pläne“, zitiert die Schauspielerin mit den vielen Gesichtern. Ich glaube ihr, der intellektuellen Romantikerin, die sie ist. Wir könnten uns jetzt mögen.

Ich blättere weiter in dem journalistischen Mix über Alters- und Gendergrenzen hinaus. Auch das gefällt mir: der junge Mann, der 22 Millionen Follower hat, nie gehört, die Schauspielerin Pauline Pollmann aus Hamburg, die neben Johnny Depp die Titelrolle in „Jeanne du Barry“ spielte. Eröffnungsfilm dieses Jahr in Cannes. Wunderbar die Fotos und sehr authentisch das Colorit des Gespräches. Erfrischend und irgendwie inspierend.

Dann der Künstler Botero (91) und seine Tochter Lina aus erster Ehe in ihrem italienischen Rückzugsort Pietrasanta in Italien. Es folgt Hélène Girmaud, die weltklasse Pianistin, die Katrin in Berlin traf für das Interview. Sie schilderte mir bei unserem letzten Treffen hier auf Sylt von der Begegnung mit der scheuen Frau, die im Norden von New York ein Conservation Center für Wölfe aufgebaut hat. Es hat mich fasziniert. Wieder eines dieser Lebensmodelle, das nichts mit Mainstream und Jet-Set zu tun hat, sondern sich mit einer souveränen Ruhe über die Seiten entfaltet.

Am Ende taucht ein Foto von Katrin Sachse auf in der Roma e Toska Ruwenzori Bluse. Ich finde, die mutige, kluge und attraktive Chefredakteurin sollte für die nächste Ausgabe eine Outfit Alternative haben. Mal schauen, was sie wählt zwischen Brombeer und Muschel Print.

Und Ihr bekommt bei Eurem nächsten Roma e Toska Einkauf eine BUNTE quarterly dazu!