Es ist nicht der President der Vereinigten Staaten und auch nicht der Neue aus Großbritannien, keiner aus Kirgisien oder Tawain oder aus einem anderen uns bekannten Staat, der mir vor ein paar Tagen schrieb. Es ist Kausea Natano, Premierminister von Tuvalu, von dem ich eine Email erhielt, gerichtet an die Freundinnen und Freunde, …“mit einer dringenden Botschaft: Unser Land geht unter! Mein Heimatland könnte eine der ersten Nationen sein, die völlig von der Landkarte verschwindet, aufgrund des Klimawandels.“
Kausea Natano, Premierminister von Tuvalu auf der Klimakonferenz in Ägypten 2022, Photo: AHMAD GHARABLI/AFP
Ich denke an den Beitrag von Christian, den er für Roma e Toska im Juli 2019 über diesen kleinen Inselstaat verfasste. Seitdem gehört das Stichwort „Tuvalu“ zu den am häuftigsten angeklickten in meinem Blog. Wir nehmen also teil, irgendwie, ein Name kreist in unserem Hirn herum, der für „Drowning“ steht, eines der Hauptfolgen des Klimawandelns. Inseln und ganze Staaten werden untergehen.
„Baby Hope“ gleich nach ihrer Geburt im September 2020.
Und dann denke ich an die kleine Karolina, das soeben geborene jüngste Enkel-Kind meines Mannes und an „Baby Hope“, wie ich Lily, die Tochter von Melle nannte, die gerade ihren zweiten Geburtstag feierte.
Liam (4 Jahre) und Lily (2 Jahre), die Kinder von Melle, der Atelier-Chefin.
Sie haben Glück, sie sind in ein noch sicheres Land hineingeboren. Die Kinder von Tuvalu haben weniger Glück. Sie und ihre Eltern werden eine neue Heimat finden müssen, die Gräber ihrer Vorfahren liegen schon unter dem Wasser.
Dem Brief des Premierministers war ein Link beigefügt, um die Kampagne zu unterzeichnen: Lasst die Pazifisischen Inseln nicht untergehen. Und wieder geht es darum, dass ein Ort in der Ferne (wie der Albertsee in Uganda) global mit uns verbunden ist. Es ist das Netz der Beziehungen, von dem schon Alexander von Humboldt (1769 – 1859) sprach, das wir uns vergegenwärten sollten.
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