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Mein Hirn rattert schon bevor ich die Augen aufschlage. Wenn andere an Ferien denken, bin ich dabei das Jetzt zu managen. Vielleicht würde ein wenig Sonnenschein meine Frühaufsteher-Panik abmildern. Wäre ein meteorologischer Versuch wert.
Früher schleppte ich meine Harvard Business School Bücher immer von A nach B und sogar im Urlaub auf den Seychellen lagen sie neben dem Bett. Wie hießt es darin so richtig: Wenn man Erfolg haben möchte braucht man: 1. Eine Vision, 2. Freunde, 3. Noch mehr Freunde, 4. Durchhaltevermögen!
… SYLT here I am! So müsste die Aufzählung der Superlative eigentlich weitergehen. Der würzige Duft der Insel nimmt mich in seinen Bann. Jetzt warte ich nur noch auf den Erdbeermond.
Eigentlich heißt es doch: am siebenten Tage soll man ruh’n. Eigentlich … Wäre nicht das „Gallery-Opening“ in der Milchstrasse 11 als Ausklang für die „Anpfiff“-Präsentation mit lieben Gästen, die ein-und-aus gehen. Wären da nicht die zahlreichen To-do-Listen, die immer noch nicht abgearbeitet sind.
O.k., o.k., ich werde nicht mehr stöhnen, ächzen, jammern – mit der Achse Kampen/Sylt und Pöseldorf/Hamburg darf ich mit Roma e Toska an zwei der schönsten Plätze überhaupt residieren.
Das Profil: Lehrerin, 52. Verheiratet, zwei Söhne, Investorin sowie Gesellschafterin von Roma e Toska und seit kurzem Model. Alles richtig bis auf letzteres, und dennoch, wenn es bedeutet, Mode und die Begeisterung dafür zu transportieren, dann ist sie ein Model und eine perfekte Markenbotschafterin.
Ich könnte jetzt schreiben, dass die Zahl der komasaufenden Jugendlichen seit einiger Zeit rückläufig ist, aber wir reden immer noch von jährlich über 30.000 Krankenhauseinlieferungen von jungen Menschen in Deutschland, die nichts mehr peilen, deren Augen sich um 180° nach hinten verdrehen, zusammenklappen mit einem Alkoholpegel 4,1 Promille, 4,5 Promille.
Ist mir schon klar: Wir haben es momentan mit einer Inflation der „Concept Stores“ zu tun. Was früher ein „Krämer-“ oder „Tante-Emma“ Laden war, wurde zur „Markenboutique“, zum „Multibrand“ Store und betitelt sich nun – ganz en vogue, zurecht oder nicht – als „Concept Store“.
Es ist ein wenig wie bei Loriot oder erinnert an das Künstlerpaar Jackson Pollack und Lee Krasner – und es weckt Assoziationen an die Assemblagen von Daniel Spoerri (gezeigt Objekt von 1992).
„Manchmal muss man sich feiern“, so Nadine Metgenberg (Fine Weddings), Partnerin im neuen Milchstrassen 11 Abenteuer*. Sie hatte Recht und aus dem schlichten Treffen und Kennenlernen der neuen Gruppe aus Fashion, Art, Interieur, Antiques und Accessoires wurde ein ganz besonderer Abend.
