Es gibt diese Unternehmensgeschichten, die so unschuldig beginnen, dass man sie immer wieder erzählen muss: die Apple Gründer Steve Jobs und Steve Wozinak in der Garage, Vivienne Westwood in der Küche … ich mit Haushaltsnähmaschine am Konferenztisch unserer Filmproduktion. Und genauso fing es an bei Philipp, Melf und Ralf mit ihrem international ausgezeichneten Gin: in einer Küche hier auf der Insel.

Die drei waren begeisterte Gin Fans, bis sie eines Tages selbst zu tüfteln begannen. Wie entwickelt man einen eigenen Gin mit den typischen Wachholderbeeren und Koriander, der nach Meer schmeckt, nach Wiesen und Watt, zitronig und leicht. Ich stelle es mir vor wie das Labor des Alchimisten, mit Ruß an den Wänden und Decken, Gläsern und Phiolen auf dem Tisch, den Zutaten rundherum, und Jungs, die an den Winterabenden Skat spielen.

Neben mir im Strandkorb Philipp (Mitte) und Melf

Philipp führte minutiös Protokoll, wieviel davon, wieviel davon, ab wann kippt das Gemisch und wird milchig, wie die Dosierungen, um 42% Alkoholgehalt zu erzielen. Es dauerte ein Jahr, bis der erste Verläufer von Trii Gin fertig war.

Es wurde weiter verfeinert, immer raffinierter die Mixturen der erlesenen Botanicals. Darüber vergingen zwei Jahre, drei Jahre, fünf Jahre. Es sollte ja nur ein Hobby sein. Mittlerweile erkannten die Freunde das Getränk mit verbundenen Augen zwischen all den anderen Gins. Sie hielten ihn schlichtweg für den Besten. Das ist eine Leistung, denn Gin hat eine lange und glorreiche Geschichte.

Sie beginnt in der Mitte des 17. Jahrhunderts als ein holländischer Arzt den Wachholderschnaps erfand und ihn Genever nannte. William von Oranien-Nassau brachte ihn als zukünftiger englischer König mit nach London (1689), befreite ihn von der Steuer und machte ihn populär. In der Folgezeit erfand man Regeln und Gesetze für die Qualität von Destillation und Zubereitung. Legendär die Liebe der Queen Mum für Gin, die sich mittags schon einen starke Dry Gin-Tonic mischen ließ. Sie wurde 101 Jahre alt.

Diese Hochburg eroberten die drei Jungs von der Insel und gewannen 2021 in London den begehrten Business Spirit Master, 2022 den Global Spirit Master und 2023 den Craft Spirits Award Berlin. Das Design für die Flasche mit dem besonderen Logo, bei dem wir an Friesenhäuser und Delfter Kacheln denken, entwickelte die Schwägerin. Alles bleibt in der „Familie“.

Ich frage Philipp und Melf: „Was war einer Eurer düstersten Momente seit Ihr das Unternehmen vor zwei Jahren gegründet habt?“ – Sie lachen und man sieht auf den Gesichtern noch die Spur von Grauen.

„Als die ersten 1.000 Flaschen kamen, und der Gin da drin scheußlich schmeckte.“ Die Rezeptur stimmte nicht, alles vergebens, Neuanfang. Darauf müssen die Beiden erst einmal einen kräftigen Schluck aus dem Glas nehmen.

Jeweils 1.000 Flaschen haben einen Batch-Paten ür eine Charity.

„Und der schönste Moment?“ – „Da gab und gibt es viele!“ Und sie beginnen all die kleinen Begegenheiten aufzuzählen, die Menschen, die mitgeholfen haben, das Design, bis es endlich stimmte, diese ehrliche Verwunderung, dass etwas gelingen kann, was man sich niemals erträumt hatte. Mir ging und geht es ähnlich, auch Roma e Toska besitzt diese endlose Reihung von einzigartigen kleinen Geschichten, die zusammengenommen den Erfolg ausmachen.

Roma schickte ein Foto von Trii Gin von der Île de la Réunion, auch eine Insel

Philipp ist Malermeister und Melf Heizungs- und Gebäudetechniker. Genauso wie ich, kommen sie aus anderen Ecken, um etwas zu starten, zu wagen, ganz unstrategisch und mit einer Begeisterung, die einfach mitreißend ist.

Trii Gin Miniatur Flasche (100ml), Handtasche Yves Saint Laurent Vintatge (€ 1.200)

TRII GIN ist eine Hommage an Sylt. Von den 15 fein erlesenen Botanicals bis zum friesenblauen Flaschen-Design: In diesem Sylter Dry Gin steckt alles, was die Insel so einzigartig macht!“ So steht es auf ihrer Homepage. Es gibt übrigens auch die Miniatur-Ausgabe (100ml) für unsere Handtaschen.

Wer in diesen Tagen bei uns bestellt, bekommt die Mini-Ausgabe von Trii-Gin als Geschenk dazu, für die Reise oder für die „Zauberstunde“ ab 18:00 Uhr, wie Queen Mum immer sagte.