Nach dem Sturm die Stille. Nach dem Regen die Sonne. – Wie könnte ein Jahr besser beginnen hier oben im Norden, als in diesem harschen Wechsel der Gewalten. Auf den Fotos von gestern ist kaum etwas zu erkennen, entstanden unter Extremstbedingungen bei 10 – 12 Windstärken. Mensch wie Tier sehen aus wie Wesen von einem anderen Stern, landing on Earth.

Heute dann das ganz andere Spektakel der Wolken, verbunden mit einer magischen Stille, und einem trägen Nachgrollen des Meeres. Dazwischen liegen 24 Stunden. Dick bauschen sich die mysteriösen Gebilde auf und wechseln dabei ständig ihre Farben und Formen.

Jeder Künstler, jede Künstlerin hätte daran ihre Freude. Das Caspar David Friedrich Jahr mit dem Meister der Himmelsmalerei ist vorbei, aber es gibt ja noch die Seestücke von William Turner, der am 23. April seinen 250. Geburtstag feiert.

Auf jeden Fall ist dieser Wetterwechsel ein vieldeutiger Auftakt in dieses jungfräuliche 2025, spektakulär und aufregend. Wir können uns auf so Einiges gefasst machen, das die nächsten Monate unsere Emotionen fesseln wird.

Und wer es wissen möchte oder auch nicht: unter diese Wattebausche aus Wassertropfen und Licht bin ich heute früh hindurchgeschwommen, um mir zu nehmen, was meinen Tag ausmacht: der Schaum und die Wellen mit der prickelnden Eiseskälte, auf die eine wohlige Wärme folgt.