Mode gilt für die meisten als die „schönste“ + „Nebensache“ der Welt. Beidem würde ich resolut widersprechen, und schon sind wir mitten in einer lebhaften Diskussion, in der es um unsere Persönlichkeiten geht, um unser Statement zu unserer Gesellschaft und schlussendlich um die Frage, wer wir sind und was wir sein wollen. Dafür ist das Wort „schön“ zu wenig und „nebensächlich“ ist es schon gar nicht.
Bekleidung hat eine Funktion, sie soll uns umhüllen, wärmen, vor Nässe und Wind schützen … Wir sprechen noch nicht von Mode, die kommt danach, wird genauso elementar, ob wir wollen oder nicht. Auch die Verweigerung ist ein Ausdruck von „Mode“. Wir scannen uns mit dem ersten Blick und identifizieren uns über modische Statussymbole. Jedoch nicht erst seit Corona gibt es ein deutliches Umdenken, Saisonen lösen sich auf, Trends werden von den großen Couturiers umgedeutet zu Stil, es geht um die Handschrift des Designers und die Haltung der TrägerInnen.
Abb: Tasche Elena Berton, neu bei Roma e Toska in Kampen/Sylt.
Was für eine Freiheit steckt darin, wir können zu unseren eigenen Stylistinnen werden, freche Kombinationen wagen, Altes mit Neuem verbinden und ausprobieren, was uns wirklich gefällt und zu uns passt.
Abb: Wickelrock hellblau, (SP € 400), Tasche Elena Berton
Meine Entwürfe und Modelle wandeln sich mit der Trägerin, werden von ihr neu interpretiert, erhalten eine veränderte Energie, beginnen an ihr zu strahlen. Wer kann da noch von „Nebensache“ sprechen, es ist eine Bereicherung für alle Seiten. „Was ist Eleganz anderes als das Vergessen, was man trägt.“ (Yves Saint Laurent)
Abb: Ripp-Pullover Cashmere-Wolle, grün (€798)
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