Eigentlich wollte ich nicht mehr vom Wetter sprechen. Tue ich auch nicht, verschweige den eisigen Nord-Nord-Ost mit kräftigen Böen bis zu 8 – 9 Windstärken. Nein, es geht um Fashion und nicht um Polarwirbelsplit, das können andere besser erklären. Diesmal interessiert mich mehr, was ich alles übereinander anziehen kann, damit mir nicht kalt ist.

Lagenlook ist angesagt. Fangen wir bei den sichtbaren Hüllen an: Wollkaro-Hemd und Babykamelhaar Pullover (ausverkauft, kommt ab morgen als Cadigan), darüber die Fellweste in schiefergrau, mit dem Echthaar Webpelz und dem Ruwenzori Futter.

Abschließend der Cashmere Strickschal, an dem ich seit vorgestern eifrig bei Kerzenschein arbeite, dazu die Gibsy Gitarrenklänge von Django Reinhardt, dann geht es schneller.

Mindesten noch zwei Meter muss ich stricken, dann geht der kuschelige Schal mehrfach um den Hals und reicht stilvoll bis auf den weißen Schnee. Eine Fortsetzungsgeschichte wie es scheint, denn dieses Wetter soll noch die nächste Woche anhalten.

Wer die Heizung hochschaltet, der schummelt und verstößt gegen die Regeln des aristokratischen Lifestyle. In den Schlössern wurde immer gefroren oder man zog einfach noch ein Teil oben drüber. Ich kann auch mit Handschuhen stricken, das fertige Stück schon voreilig um den Hals geschlungen, die Fellweste oben drüber und die dicken Socken an den Füßen.

Was will ich sagen: Die Abende sind lang zum Lesen und Stricken, die Spaziergänge kurz, weil einem der Wind wie mit tausend Eisnadeln ins Gesicht sticht, und die Fellweste …, die kann man kaufen.

Und wenn die Eiszeit zu Ende ist, dann sieht die Weste immer noch schön aus zum Shirt oder zur dünnen Bluse.