Heute ist der kürzeste Tag und die längste Nacht, und gleichzeitig sind sich Jupiter und Saturn so nah, wie das letztes Mal vor 400 Jahren. Das war Anfang des 17. Jahrhunderts, ach, und da wären wir ja wieder bei Spinoza und Rembrandt, was für ein Zufall. In jedem Fall ist es ein kosmischer Tag, ein astronomisches Datum mit der Sonnenwende, und wer will, der sieht es spirituell.
Was wir uns heute an positiver Energie einverleiben, das bleibt! Grund genüg, hinter das Türchen No.21 im Adventskalender ein Bündel voller guter Wünsche zu packen … und gleichzeitig ein wenig neues Licht anzuschalten.
Gestern kam Babette, um einen Chandelier von Magpie Art Collective auszuliefern bei einem Hamburger Sammlerpaar. Wunderschön sieht er aus in seinem neuen Zuhause zwischen Kunst und Design. (Danke, dass wir das Bild veröffentlichen durften.)
Ersatz hatte sie ebenfalls gleich mitgebracht, ein großes Lichtobjekt, das so einzigartig zu unseren Räumen passt mit seinen Metallkreisen und Ketten, den alten Gläsern und dem gesammelten Schmuck aus Spanien, Südafrika oder wer weiß woher.
Wichtig ist der Gedanke dahinter, dass die Dinge einmal einen Nutzen und Wert besaßen, ihn verloren, achtlos weggeworfen wurden, um nun mit dem Blick der Künstler, ein neues Leben zu erhalten. In dem Kreislauf reparieren sich Konsum, Achtlosigkeit und Verlust zu einer Poesie vergangener Alltagskultur.
Abb: Magpie Art Collective, Lichtobjekt mit alten Gläsern, Ketten und Schmuck (€ 4.500)
In der Ruine des Tempels von 1844 erhalten die Objekte noch einmal eine ganz besondere Bedeutung. Es kommt einem vor, als würde sich eine angeregte Unterhaltung zwischen den Leuchtern, den abgebröckelten Wänden und Mauern, den fleckigen Fussböden und den blinden Fenstern entspannen.
Abb: Magpie Art Collective. Lichtobjekt mit grünen und bunte Perlen und Scherben, vergoldeten Blechdosen und sonstigen Fundstücken (€ 3.500)
Die Mode spielt mit, Töpfe und Pfannen in der Küche spielen mit und auch die Kunst mit den Zeichnungen von Luca Lanzi gesellt sich dazu.
Abb: Magpie Art Collective, Lichtobjekt mit Glasflaschen und Perlen (€ 3.500)
Babette und ich sitzen auf Abstand und sind uns doch ganz nah. Jeder erzählt von diesem verrückten Jahr, in dem so viele Entscheidungen gefallen sind, so viele Veränderungen auf uns zukamen. Sie lächelt ihr unerschütterliches Lächeln. Ihr Leben hatte schon so viele Höhen und Tiefen. Sie ist eine Künstlerin und sie glaubt an die besonderen Energien dieses heutigen Tages.
Später am Abend, wenn es dunkel genug ist, um nach Saturn und Jupiter zu suchen, wenn sie so dicht beieinander stehen, als wären sie der einstige Stern von Bethlehem am Heiligen Abend, dann habe ich hoffentlich all die Ideen parat, die ich für diesen Adventskalender No.21 im Kopf hatte: Zuversichtlich sein, Verantwortung übernehmen, Kreativ werden, Gesund bleiben, Entscheidungen treffen, neue Lebensfreude entdecken … und auf jeden Fall das Wünschen nicht verlernen, dass alles möglich sein kann!
Haben Sie ganz herzlichen Dank für all die wundervollen, tiefen & oberflächlichen, von Natur & Kunst, Lebensfreude & Zuversicht, Pragmatismus & Entstschlossenheit zeugenden Gedanken & wundervollen Fotos – DANKE, dass wir als Leser, dass ich als in diesem Jahr neu hinzugekommene, Ihnen bei all Ihren Inspirationen folgen dürfen, etwas mitnehmen in den Tag bzw. die Nacht – je nachdem, wann wir Ihren Block lesen. Danke für die geistvollen, philosophischen, kulturellen & religiösen Anregungen & auch Ideen. Danke, dass ich durch Ihre Hinweise mit das Haeckel-Buch gekauft habe & begeistert blättere, staune & lese, dass ich durch Ihre Beratung mir das kleine Medus-chen Seidentuch geleistet habe & mich daran sehr erfreue. Ihnen & Ihrer Familie, die wir Leserinnen durch Sie ein klein wenig kennenlernen durften, eine frohe Weihnacht… Genuss in der Ruhe zu finden… als Quelle neuer Gedanken… neuer Zuversicht & Hoffnung. Bleiben sie & Ihre Lieben gesund & kommen Sie nun auch zum Erholen, so dass wir uns im neuen Jahr wieder an Ihrem Block erfreuen & erquicken können. Beste Grüße aus Schwerin.
„Der mit Himmeln geheizte Feuerriss durch die Welt“, lese ich gerade bei Celan und überlege, ob das, was gerade durch die Welt geht, nicht auch so etwas sein wird. Was für ein Meister des Wortes. Grosse Umbrüche sind stets von Menschen ausgegangen, die Worte, Formen, Zahlen hin und hergeschoben, das Unmögliche ausgesprochen haben, wie Kinder im Sandkasten. Diese Menschen haben ein Bewusstsein und Feinsinn für den Strudel der Zeit zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie erkennen, dass es für verschiedene Vorstellungen, Worte und Denkweisen verschiedene Arten von Zukunft gibt. Sie verstehen, wann und welche alten Strukturen in das Gesamtsystem der Veränderung inkorporiert werden sollten. Diese Menschen erkennen die Kraft unsrer Gedanken. Das Licht. In all seinen Facetten. Sie fragen sich, warum es uns gibt, was wir mitnehmen aus Vergangenem und welche Ordnung gerade im Chaos liegt. Sie verstehen, dass Menschen nicht etwas sein können, bevor sie es sind.. sie fragen nicht danach, wer Recht oder nicht Recht hat. Sie bauen aus dem, was an Werten, Vorstellungen und Denkweisen da war und ist und neu entsteht, eine neue Welt. Aus Altem Neues. Diese Menschen hat es immer gegeben. Im Stillen. Kaum sichtbar. Kaum hörbar. Doch sie gibt es. Immer und auch jetzt. Irgendwann hören wir ihre Stimmen. Laut und deutlich.
Wo Gefahr ist, wächst das Rettende… (Hölderlin).
Danke☀️🌍für das Licht, das du liebe Birgit, in die Welt trägst. Unermüdlich. In diesen Zeiten.
Dir und Deinen Liebsten wünsche ich von Herzen eine helle Weihnachtszeit.
Deine Isabelle