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Jeder Kreative hat so seine Marotten bevor es richtig losgeht: die einen beginnen manisch aufzuräumen, die anderen kochen von morgens bis abends, die nächsten spielen endlos Klavier, verstecken ich vor den Menschen, hungern, essen, sprechen mit sich selbst …
Ich gebe zu, ich habe die Überschrift gegoogelt, da ich den richtigen Begriff finden wollte für: „bekloppt“, nein besser noch: „total bekloppt“, unglaublich „bescheuert“, einfach nur „verrückt“. Das sind die Begriffe – inkl. Superlativ von „bescheuert = am bescheuersten“, die die Geschichte von Roma e Toska wie ein roter Faden durchziehen.
Roma e Toska gäbe es schon lange nicht mehr, gäbe es nicht die vielen wunderbaren Mädchen, die mich durch die Höhen und Tiefen begleitet haben – allen voran natürlich Roma und Toska, meine beiden Töchter. Aber auch Sonitschka, Sibylla, Antonia, Helena, Caroline, Greta, Marie-Claire …
Geschichten konnte ich schon immer erzählen. Als ich klein war, musste ich den jüngeren Cousinen und Cousins Gute-Nacht-Geschichten erfinden, dann waren es die Abenteuer-Geschichten bei Funzel-Licht, die Gruselgeschichten nachts im Wald … Meine Mutter musste zu später Stunde unter meinem Bett schauen, ob sich dort eine Ansammlung von Krokodilen befand. Das Kind hat zu viel …
Es gab und gibt so viele Menschen, die an mich und das Unternehmen geglaubt haben, aber auch wiederum viele, die nicht daran geglaubt haben … welche, die enttäuscht gingen, andere, die begeistert blieben. Begegnungen, Trennungen gehören wohl zur Umsetzung von Visionen dazu.
Frühjahr/Sommer 2001. Alles lief ohne Plan, war ja nur Spaß, da ich das Wort „Hobby“ nicht mag, konnte man es nicht einmal so benennen. Aber wenn Roma schon einen Jeden-Tag-und-Nacht Rock besaß, dann musste Toska (4) natürlich auch etwas bekommen.
Ich amüsiere mich immer, auf welche unterschiedliche Weise man eine Geschichte erzählen kann, so dass sie ständig einen neuen Klang erhält, ohne den Kern der Wahrheit zu verlieren, z.B: Frau, gerade 40 geworden, sucht nach ihrer Bestimmung und fängt an zu nähen …
Toska (19) schickte mir gestern Nachmittag ihr Foto von der Universitätsbibliothek der Humboldt Universität in Berlin, die mit 6,5 Millionen Bänden zu einer der größten Universitätsbibliotheken in Europa zählt, zumeist untergebracht in dem 2009 eröffnete Jakob-und-Wilhelm-Grimm Zentrum mit dem spektakulären Innen- und Außenbau
As time goes by! Ich sehe mich noch über der frisch gekauften Nähmaschine hängen und das erste Testteil für Roma (7) zu nähen. Niemals war geplant, daraus ein internationales Unternehmen zu entwickeln sowie eine High-end Women’s Collection mit eigenen Geschäften. Am Freitag, den 25. November feiert Roma e Toska sein 15-Jähriges Jubiläum mit einer „Retrospektive“. Schon …
Manch einer wird sich schon gefragt haben: Nun wie geht es Mrs. „Catch-Me-If-You-Can“ auf Krücken. Gut, gut, danke der Nachfrage. Ich schlage mich kreativ so gut es geht durch den Alltag. Es fehlt allerdings die dritte Hand, das ist klar, und es erfordert ein humoriges 24-hour Krisenmanagement.
