Wenn nicht jetzt, wann dann! Die Zeit ist gerade günstig, über viele Lösungen nachzudenken, wie sich Kunst präsentieren kann. Und wie Mode sich neu aufstellt. Welche Kontexte sind inspirierend? Wo muss es clean bleiben? Wo braucht es die Neutralität, wo ist der Überschwang der Sinneseindrücke erlaubt? Wer experimentiert, für den gibt es erst einmal kein Richtig und kein Falsch. Und das ist gut so!
Mir gefällt der „curated Space“ und gleichzeitig braucht es die klassischer Galerie. Thomas Holthoff und ich fahren doppelgleisig, wie es die WELT AM SONNTAG vor ein paar Tagen so trefflich notierte.
In der Fischers Allee 70 in Hamburg sind die Malereien von Rudi Kargus zu sehen. Ich stelle Luca Lanzi mit seinem zeichnerischen und plastischen Werk in der Poolstrasse 12 in der Neustadt vor.
Thomas nutzt die klaren weißen Räume der Galerie, um der Explosion der Farben und dem ungestümen Pinselduktus den neutralen Rahmen zu geben. Ich wähle die poetische Stille der gelebten Räume der alten Synagoge für die archaische Zartheit der Mixmedia Zeichnungen und Objekte.
Die Arbeiten von Rudi Kargus, der sich in den letzten Jahren weit über Hamburgs Grenzen hinaus einen Namen als erstzunehmender Künstler gemacht hat, bringen den Raum der Galerie zum Schwingen. Die geballte Energie geht einzig von der Leinwand aus.
Ich schaffe einen Dialog zwischen der Zeitlosigkeit der Kunst, dem Spielerischen des Designs und der kreativen Momentaufnahme von Fashion. Es entsteht ein neues Ganzes mit gewollten Zufälligkeiten.
Die Ausstellung „Rudi Kargus. Broken Flowers“ geht bis zum 30. November. Galerie Holthoff, Fischers Allee 70, Hamburg-Othmarschen.
In der POOLSTRASSE 12 gibt es kommenden Sonntag, den 25.10.2020, einen weiteren Vortrag (unter strenger Einhaltung der Corona-Richtlinien, ausgebucht). Ich werde dort zwischen 11.00 – 15.30 Uhr vorab für Besucher anwesend sein. Anmeldung unter: info@romaetoska.de oder 0172-4313905.
R. Kargus