Manchmal denkt man, die Welt würde stillstehen vor Entsetzen, den Atem anhalten und den Blick nicht abwenden können von dem Grauen. Und daneben wird es Frühling, ganz vorsichtig und schüchtern, so als dürfte es nicht sein. Für einen Moment fühlt sich alles beschwingt an.

Ich greife mir die neuen Schuhe von Taglia Scarpe mit den fröhlichen Blumen- und Pflanzenmustern, den kleinen Absätzen und dem farbig gefassten Leder im Inneren.

Blumen-Slingbacks in hellblau (Hortensia), rot (Kakatu) und grün (Forest), €390.

Gleich bunten exotischen Vögeln hänge ich sie in die Bäume im Garten von unserem Roma e Toska Store in Kampen auf Sylt. Vom Kapitänshaus gibt es seit gestern einen freien Blick auf das Nachbargebäude, das noch ein wenig älter ist als das unsere (1634 als Armenhaus errichtet).

Meine Strumpfhosen habe ich in die hinterste Ecke des Schrankes verbannt. Es soll jetzt endlich Frühling werden, und vielleicht kommt mit ihm wieder eine neue Hoffnung in die Welt, das Bedürfnis nach einem friedfertigen Glück, das uns Menschen ebenso auszeichnet wie die traurig Kehrseite mit Egoismus, Neid und Machtstreben.

Heute in der Früh las ich ein wenig in den Texten von Hannah Arendt (1906 – 1975): „Das Böse ist immer nur extrem, aber niemals radikal, es hat keine Tiefe, auch keine Dämonie. Es kann die ganze Welt verwüsten, gerade weil es wie ein Pilz an der Oberfläche weiterwuchert. Tief aber und radikal ist immer nur das Gute.“

PS: Von jedem Kauf spenden wir € 50,00 an das Deutsche Rote Kreuz, Stichwort „Nothilfe Ukraine“.