Wer bei Gold an „Bling.Bling“ denkt, der tut dieser Farbe Unrecht, verneint ihre Kultur, ihren Stil und ihre Symbolkraft für die Ewigkeit. Im Mittelalter war es Zeichen für Zentrum und erreichtes Ziel, es vereinigte das Männliche und das Weibliche. Gold war den Göttern und Herrschern vorbehalten. Yves Saint Laurent hat es für die Mode neu entdeckt: „I invented its past, I gave it a future and it will endure well after my death.“ (Yves Saint Laurent)

Abb: Taglia Scarpe, Slingback gold (€ 370), Vintage Yves Saint Laurent Schmuck.

Gold ist natürlich nicht gleich Gold, es braucht die richtige Tonalität und Legierung, das weiche Leder und eine Lichtbrechung, die mit ihrer Umgebung spielt, selbstbewusst und souverän, strahlend und kämpferisch, und doch zart und sanft schimmernd.

Abb: Kimono Bluse weiß (€ 298), Kurze Hose Nadelstreifen schwarz (€ 398). Couture Tasche Christian Lacroix (€ 1.200).

Ich liebe Gold! Wohl dosiert und mit einer Attitüde der Selbstverständlichkeit. Damit folge ich intuitiv dem großen französischen Designer, der für die moderne Frau entwarf, die sich nicht permanent umziehen möchte, die es simpel und raffiniert liebt, die einen Look um sich herum kreiert, der nicht an eine Tageszeit gebunden ist.

Und wenn die Sonne am Himmel golden und blutrot untergeht, dann bin ich genau richtig mit dem dicken Pullover, dem Medusen Seidentuch und der goldenen Vintage Weste von Dries van Noten, die nun die Farben des Sonnenunterganges auffängt. Die Alchemisten des Mittelalters hielten Gold für „erstarrtes Licht“.