Man muss das Meer sehen, um zu begreifen, wie sehr man das Meer vermisst, wenn es nicht da ist. Gestern ging ich mit meinem Töchtern in Kampen an der Uwe Düne entlang und genoss erneut diesen glaublichen Moment, wo de Blick von oben auf die See fällt mit zwei Drittel Himmel darüber. Immer denke ich dann sofort an Gerhard Richter, während ich die salzige Luft einatme. Es ist noch da, das Meer, und ich bin wieder zurück!
Zwei Monate ist es her, dass ich diese Aussicht das letzte Mal genießen konnte, und mit jedem Schritt fiel mir jeder Tag hier oben wieder ein, im Frühjahr, im langen Sommer und im Herbst. Endlose Spaziergänge entlang des Strandes, Henry Beston und sein „Haus am Rande der Welt“, tiefsinnige Gespräche mit Roma und Toska, mit den Freundinnen, im Strandkorb Geschichten lauschend, und immer mit dem langen Blick über das Meer.
Im meinem Handy gibt es 48.543 Fotos, davon sind bestimmt mehr als 20.000 mit Himmel, Meer, Strand und Vögel. Und auf manchen ist ein Vintage Schmuckstück von Yves Saint Laurent zu sehen, wie zufällig aufgenommen in dem feuchten Sand, wie ein Strandgut zwischen Algen, Treibholz, Muscheln und Steinen.
Gestern am 1. Weihnachtstag kramte ich aus der Seitentasche meiner Jacke meine Objekte für die spontanen Still-life Fotos: ein Yves Saint Laurent Armband, ausgeführt von Robert Goossens, mit eingefassten bunten Kugeln. Deutlich ist die Handschrift des Pariser Ateliers erkennbar mit goldenen Kringeln und Kreisen von unregelmäßiger Oberfläche.
Anschließend die Ohrclips mit dem Gehänge. Gold ist bei Yves Saint Laurent niemals ordinär und bling bling. Es besitzt einen Stil und eine Strahlkraft, die der Trägerin schmeichelt, ihr Ausdruck verleiht und Individualität.
Und am Ende, na klar, mussten es noch die Schiffsruder sein, die an der mehrgliedrigen Kette hängen. Es ist ein Armband für eine große selbstbewusste Frau, die es versteht, dominanten Schmuck zu tragen. Wunderschön, wie es dann mit jeder Bewegung am Handgelenk klimpert, ein inspirierender Dialog zwischen Mode-Schmuck und der Trägerin, die mit dem ihr eigenen Bewusstsein durch den Alltag schreitet.
Die „Bijoux Phantasie“ von Yves Saint Laurent sind laut und leise, schlicht und raffiniert. Sie sind ein Statement für Sichtbarkeit. Was will man mehr in einer Welt der Uniformität.
Schreibe einen Kommentar