Das Wetter ist immer noch warm, 16°C, zu warm für den Norden. Die Forscher sprechen von dem wärmsten September/Oktober seit der Zeitmessung. Ich lasse diese Erkenntnis einen Moment hängen, wir alle wissen, was es zu bedeuten hat… Die Mode sollte darauf vielfältig antworten: ganzjährig tragbar, nachhaltig, verantwortungsvoll, langlebig Vintage und Secondhand.
Jil Sander Mantel, Schurwolle, Größe S/M (€ 800), Webpelz-Fellkragen (€98)
Ich trage die kurze Bouclé Hose, Seidenbluse Muscheln, Webpelz-Kragen, handgestrickter Schal, Strohhut und den Mantel von Jil Sander. Gestern habe ich schon ein Vintage-Modell von ihr vorgestellt aus einer Hamburger Sammlung. Diesmal kann man den raffinierten schwingende Kurzmantel aus Schurwolle noch nicht Vintage nennen, er ist keine 25 Jahre alt, aber er hat das Potential es zu werden.
Ich werfe ihn mir über, laufe entlang der Uwe Düne und dem Roten Kliff, vorbei an den Hagebutten, die in Rot, Orange und Grün mit dem blauen Himmel wetteifern. Es fühlt sich an wie ein Spätsommer-Morgen, der nach einem Fashion-Mix verlangt.
Schon mit der „Eisbären im Sommer“ Kollektion 2017 hatte ich gefordert, die Saisonen aufzulösen. Der Klimawandel gibt es uns vor, genauso wie unsere wieder aufgeflammte Reisefreude, der Sonne hinterher und den damit verbundenen Temperaturen.
Handgestrickter Cashmere-Woll-Mix Schal (€ 398,00)
Wir brauchen eine Mode, die auf all das flexibel reagieren kann, und genauso sieht es derzeit auf den internationalen Laufstegen aus. Vergangen ist die klassische Wintermode, sie mutiert immer mehr zu einer Cruise-Kollektion.
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