Gestern fand in Hamburg die größte Demonstration gegen Rechts und gegen die AfD statt. Egal ob sich nun 50.000 Menschen am Jungfernstieg zusammenfanden oder 80.000 wie die Organisatoren sagten, es waren auf jeden Fall so viele, dass die Veranstaltung aus Sicherheitsgründen vorzeitig abgesagt werden musste. Nicht weil randaliert wurde, sondern weil immer mehr friedlich von allen Seiten zusammenkamen. Ein Erfolg. Aber wie sieht es im Alltag aus?

Wieviele wagen es, im Alltag ihre Stimme zu erheben gegen rechts, gegen die, die demagoisch dumm daherreden? Wer steht auf und protestiert, wenn andere ihre hetzerischen Parolen und simplen Lösungen am Tisch laut kundtun? Die Demonstrationen sind das eine, sie haben Polen geholfen, wieder demokratisch zu werden. Die tägliche Zivil-Courage ist das andere. Niemals das Böse gewähren lassen, dafür braucht es unseren Mut. „Not in my Name“ (Hannah Arendt)

Der Text dies Liedes von Konstantin Wecker entstand 1993 und bezieht sich auf ein Gedicht von Wolfgang Borchard, das er kurz vor seinem Tod 1947 schrieb. Sein Vermächtnis: Dann gibt es nur eins.