Wir denken immer. Und selbst, wenn wir meinen, wir denken nicht, dann tun wir es doch. Mir geht es jedenfalls so, bis auf die ganz wenigen Momente, wo ich das Gefühl habe, im luftleeren Raum zu schweben, gedankenlos. Das Wort „gedankenverloren“ habe ich gestrichen, es klingt, als müsste ich wieder auf die Suche gehen nach meinen Gedanken. Passt nicht.
Sie kommen von selbst zurück. Also denke ich, und das schon vor dem ersten Augenaufschlag. Wie anstrengend! Weniger für mich, als für meine Mitmenschen, die meinem Denken ausgesetzt sind, wenn es sich dann verbalisiert und erzählt wird.
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Ich denke kunterbunt – mit und ohne all die schönen Dinge um mich herum. Es ist ein unsortiertes Puzzle von Millionen von Teilchen. Wie soll man sich da zurechtfinden? Wo kommen wir her, wo gehen wir hin? Weiblich, 45+, erfolgreich. Was will noch gelebt werden? Unter diesem Motto stand das Telefonat mit einer Freundin, Psychologin, die mich ausfragte nach all dem, was WIR (heißt besagte Zielgruppe) sich ersehnen und erträumen.
Tja, wenn das einer wüsste. Hand auf’s Herz, tief in unserem Inneren wissen wir’s schon, oder haben eine Ahnung davon. Aber wer hört schon zu, oder wem trauen wir uns, es zu erzählen. Wir sind ja noch ganz ungeübt. Und dann vernebelt sich die Perspektive wieder und wir verlieren unseren Weg, glauben nicht mehr an das, was alles in uns steckt. Falsch!
Abb: Fellgürtel rot (€ 198)
Nicht anhalten, nicht umkehren. „Das Schiff liegt sicher im Hafen, doch nicht dafür wurde es gebaut“, eines unserer T-Shirt Sprüche von vor ein paar Jahren. Gilt noch immer!
Abb: Elbsegler Mütze, schwarz Cord mit Kopernikus Futter (€ 249), Stretch Blazer schwarz (€ 449)
Wie radikal kannst Du denken? Puuh, ja wie radikal kann ich denken? Ziemlich, aber selbst das ist ein dehnbarer Begriff. Ich versuche es, täglich, wo auch immer ich bin. Ich reize die Grenzen aus, wo ich sie als Einschränkung wahrnehme.
Hört sich schlimmer an als es ist, ganz im Gegenteil, es beflügelt. Einfach mal ausprobieren. Das Besondere liegt in dem Streben nach Glück und Zufriedenheit, nicht in dem Erreichen. Wir denken von morgens bis abends, verbinden wir die Wege der Gedanken mit dem Mut, sie auch zu gehen …
Es geht um die radikale Selbstakzeptanz, sie entsteht unter anderem durch Selbstmitgefühl, liebe Birgit. Das ist für mich die Essenz des HierSeins und SoSeins. Durch radikale Selbstakzeptanz lernen wir uns zu mögen und mitfühlend mit uns selbst und zu unseren Mitmenschen zu sein. Aus diesem
Ort heraus lernen und wissen wir, wer wir wirklich sind und kleiden uns so wie es uns gefällt. Ganz selbstverständlich. Es ist das tiefe weise Wissen in jedem, das uns inne wohnt und die Kraft gibt, jeden Tag neu zu beginnen. -Mit und ohne Kopfkino-. Am liebsten gerade mit deinen SommerBlusen und mit Sassa‘s heißen Schuhen. Liebe Sonnengrüsse hin zu dir, Isabelle