Wir könnten “Freunde und Freundinnen” sagen, wir könnten es “Partner” nennen oder auch “Networking”. Hinter allem steht klar und deutlich: Allein schaffen wir nicht, etwas Wesentliches zu verändern, die Welt zum Beispiel (um weniger geht es gerade mal nicht!), um sie zu retten oder wengistens besser zu machen. Wer für sich im stillen Kämmerlein herumwurschtelt oder gar egomanisch meint: Er/Sie wäre der/die Größte und alles stünde zum Besten, … der hat verloren, behaupte ich einfach. Geniale Einzelgänger wie Kopernikus sind von dieser Regel ausgeschlossen, sie müssen sich zurückziehen, um das Universum neu zu erfinden. Aber wer ist das schon? Ich brauche meine Verbündeten!

Wir gehen am Strand entlang, Cousinchen und ich, neun Jahre trennen uns, trotzdem gehören wir beide zu der großen Babyboomer Generation, die mit den fünziger Jahren beginnt und Mitte der sechziger Jahre endet. In unsere Zeit fällt alles (!), was ich in meinem letzten Beitrag als die “große Beschleunigung” erwähnt habe.

Tabelle aus: Wir sind dran, Club of Rome: Der große Bericht; 2018

Genau 50 Jahre ist es her, dass der Club of Rome seinen ersten Bericht über “Die Grenzen des Wachstums” veröffentlichte. Seitdem gab es mehr als 40 weitere Berichte, der neue erscheint heute: EARTH FOR ALL.

Nur zur Info: Ich habe keinen von ihnen gelesen, ich wusste nichts vom Club of Rome und die drei Buchstaben S – D – G waren mir bis vor kurzem in ihrer Verbindung unbekannt. Wie mir geht es sicherlich vielen, den meisten wahrscheinlich. Deswegen braucht man ein Netzwerk mit Menschen, die mehr wissen, die mit dem Finger aufzeigen, was wichtig ist, und die nicht müde zu werden, davon zu erzählen.

Und dann fange ich an zu lesen, Sätze zu unterstreichen. Schleppe das Buch mit mir überall hin. Es die Veröffentlichung 2018 zum 50-jährigen Bestehen des Club of Roma: “Wir sind dran” heißt es im Titel. Eine Aufforderung. Es ist schwergewichtig, aber nicht schwer zu lesen. Es ist gefüllt mit Fakten und knappen ehrlichen Sätzen, die es in sich haben.

Fazit: Wenn wir nicht komplett umgedenken, dann kann es schief gehen mit uns Menschen auf dieser einen Erde, die wir haben. Zum Mond will ich nicht und zum Mars erst recht nicht. Ich liebe das blaue Meer und den blauen Himmel, das grüne Gras und die Blumen darauf, genauso wie die Freunde und Freundinnen um mich herum.

Also versuche ich zu begreifen, worum es geht, rede darüber, überlege, wo ich mich positioniere, um mitzuhelfen, dass sich etwas ändert, WIR uns ändern. Jeder kann das in seinen Dimensionen, in seinem Umfeld, in “Partnerships” – zusammen. Deswegen die Nummer 17 ganz am Ende der SDGs (Sustainable Development Goals) als ein Trost, ein Wegweiser, eine Emutigung in einer Epoche (Antropozän), in der wir Menschen erstmals in der Erdgeschichte selbst gestaltet haben (zum Schlechteren) und nun korrigieren müssen – zum Besseren.