Victor Hugos „Arbeiter des Meeres“ habe ich zu Ende gelesen. Ich ahnte Schlimmes, verrate nichts und doch, würde mir der Schriftsteller heute, mehr als 150 Jahre später, begegnen, ich würde ihm einen anderen Schluss vorschlagen, in dem sich neue Möglichkeiten aufzeigen oder die Dinge offen und ungeklärt bleiben, so dass sich jeder Leser in eigene Varianten hineinspinnen kann.
Die amerikanische Sängerin Joni Mitchell (*1943) hat es einmal so schön gesagt, dass Männer immer alles zu einem Abschluss bringen wollen, sie dagegen liebt die schwebenden Akkorde, die sie weltberühmt machten. Ihre Klangfarben lösen sich miteinander ab wie die Wolken am Meer.
Was man mit dem Pinsel malen kann, kann man auch mit Worten malen, so ähnlich motivierte sie ein Lehrer, von der Kunst zum Songschreiben zu wechseln. Erst komponierte sie für andere, dann sang sie ihre Texte und Melodien selbst mit dieser unverkennbaren Stimme, die über drei Oktaven ging.
Tütü Rock „Lightning soon“, bestickt, EInzelstück Größe S, Sonderpreis € 600
Die gebürtige Kanadierin, die als junge Frau ihre Gitarre nahm und ihr bisheriges Leben hinter sich ließ, landete im New York der sechziger Jahre. Bob Dylan wurde ihr Vorbild, zeigte ihr, wie man musikalisch Geschichten erzählt.
, Yves Saint Laurent Vintage Jeans Jacke (€ 498), Ripp Top schwarz, Elbsegler Mütze Cord (€ 298)
Dann ging sie an die Westküste und gehörte fortan zu jenen zentralen Figuren, die für ein anderes Amerika standen. Immer mit diesen schwebenden Akkorden, die Raum lassen, sich darin selbst zu (er-)finden.
Ihre Musik hat mich als Teenager begleitet. Nun habe ich sie gerade für mich wiederentdeckt, am Strand spazierengehend, die Sommergäste sind längst abgefahren, mit einer Melancholie, die die Quelle meiner Kreativität ist, ungerichtet und schwebend: „Both Sides„.
2 Comments