Vorgestern hatte Samy Geburtstag, zwölf Hundejahre alt, das macht 84 Menschenjahre. Ein stolzes Alter, um Weisheit und Gelassenheit zu zeigen, sich vielleicht auch öfter mal zurückzuziehen, um zu schlafen oder nachzudenken über das Leben so zwischen den Menschen …

Wie ist das, wenn Frauchen ins Meer springt und man sie eventuell aus den Wellen wieder rausfischen muss. Oder wenn Herrchen auf seiner Bank sitzt, um still über das Watt zu schauen? Einfach da sein, aufmerksam verschlafen, die beste Devise.

Mit Toska wird geknuddelt, bei Roma muss man gehorchen und lieb sein, leichte Übung. Cousinchen darf man beschützen, während man unter dem Tisch auf ihren Füßen liegt. Und dann gibt es noch all die anderen, auf die man auch ein Auge haben sollte.

Für Jana der Freund sein, Bigi die Angst vor Vierbeinern nehmen … Jeder dieser Menschen braucht eine ganz eigene Zuwendung.

Seit kurzem ist das Leben wieder besonders aufregend und unbequem geworden. Die kleine Neue hält einen auf trapp und ignoriert steif gewordene Glieder. Der wohlige Rückzug ist passé. Es geht wieder auf lange Spaziergänge diesmal zu dritt mit kleinen unterhaltsamen Verschnaufpausen.

Hoffentlich stimmt die Prophezeihung, dass es noch viele stolze Samy-Jahre geben soll als Aufpasser, Beschützer, Gesprächspartner, Model, Freund und alte Seele, die mehr versteht, als die Menschen oft untereinander.