Als ich heute morgen aufwachte, mittlerweile mit dem ersten Hellwerden um 5.45 Uhr, spürte ich das Salz des Ozeans auf meinen Lippen. Vor gut einem Jahr endete unsere Kreuzfahrt mit der Europa von Melbourne, Papua-Neuguinea, den Philippinen bis nach Hongkong. Eine Reise durch die Südsee mit so vielfältigen Eindrücken und Begegnungen, die mein Leben verändert haben.

Das Chinesische Meer war rauh, einen Tag vor der Ankunft in Hongkong. Ich joggte oben an Deck und es fühlte sich so an, als könnte es ewig so sein. Dann Stunden später die langsam beinahe geräuschlose Einfahrt in den „Trichter“ der Metropole.

Viel ist seitdem passiert, unglaublich viel, und nun ist die Welt zu einem Stillstand gekommen. Das fühlt sich heute morgen mit der Erinnerung an den Wind im Haar besonders schmerzlich an. Die Schiffe von Hapag-Lloyd Cruises haben ihre Passiere nach Hause ausgeflogen. Nun fahren sie leer mit der Besatzung über die Weltmeere bis nach Hamburg oder wo auch immer sie auf Reede gehen können. Schon gespenstisch. Wie wird diese Unternehmenssparte nach der Coronavirus-Krise aussehen?

Das Reisen wird wieder exklusiv werden, es wird ein Erlebnis sein, das tief in die Seele vordringt, und nicht ein Party-Move, für den wir auch an Land bleiben können. Wenn die großen Tourismus-Gesellschaften überleben wollen, dann mit dem Respekt für die Natur und uns als Botschaftern für die Ferne. So wie es Toska und ich geworden sind, seit wir Ende Februar 2019 an Bord gingen und einen Monat später das Schiff wieder verließen.

Die Geschichten, die wir in diesen vier Wochen erzählt bekamen, die Natur und Menschen, denen wir begegnet sind, das alles hat unseren Horizont für die Welt erweitert. Natürlich sind wir Eindringlinge und Fremdlinge, aber mit einer Attitüde zu beobachten, zu lernen und zu verstehen. Darauf wird es auch in Zukunft ankommen. Die Ostsee und die Nordsee sind nicht die einzigen Ziele, um uns zu entdecken und zu finden.

Abb.: Die alte Frau in Madagn/Papua Neuguinea trägt das Waterscape Tüchlein um ihr Handgelenk, ob sie es immer noch besitzt und trägt, wie wir ihre Halskette?

Und weil es so ist, wie es ist, trage ich heute meine „Waterscape“ Bluse und denke an das tiefblaue Türkis des Pazifik. Eine Seidenbluse gibt es noch in Petite (€ 398). Wir verschicken sie gern mit all unseren Träumen und Sehnsüchten von der Weite des Meeres.