Man kommt nicht umhin schlauer zu werden, um in der Zeit mitzuhalten. Nehmen wir diesen ominösen Frühlingsanfang, der seit meinen Kindestagen auf den 21. März fällt. Falsch, jedenfalls teilweise, und das nun schon seit acht Jahren – muss ich wohl irgendwie verschlafen haben.
Die astronomische Tagundnachtgleiche (Equinox) liegt zwischen dem 20. und 21. März, dann ist es 12 Stunden hell und 12 Stunden dunkel. Soweit stimmt es noch. Aber! Unser Gregorianische Kalender (1582) muss komplizierte Rechenschwächen ausgleichen: Von Frühlingsanfang zu Frühlingsanfang dauert es nicht 365 Tage, sondern 365 Tage + 5 Stunden + 48 Minuten + 45 Sekunden. In vier Jahren häuft sich so ein „Übergangsmandat“ von knapp 24 Stunden an, das durch den Zusatztag im Schaltjahr nicht ganz ausgeglichen wird. Es ergibt sich ein „Guthaben“ von 44 min. Addiert auf XY Jahre (kann ich nicht ausrechnen) rutscht der Frühlingsanfang um einen Tag nach vorne. Im Jahr 2048 fällt er dann auf den 19. März.
Der Frühlingsanfang war also gestern und nicht heute. Mir kommt es damit heute vor, als würde ich nachträglich zum Geburtstag gratulieren, was ich leider regelmäßig tue. Es gibt ein verspätetes ein kleines Geschenk für jede Käuferin und eine hübsche Notiz in „100 Notes about me“. Für 2019 bin ich dann hoffentlich à jour.
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