Manchmal gibt es Gelegenheiten zu einem unerwartet intensiven Gespräch. Unser Special-Guest am heutigen Dienstag ist Ana Peña Doig, Generalkonsulin von Peru und ehemalige Direktorin für Umwelt in ihrem Land. Sie kommt ein wenig zu früh, keiner ist da außer Carmen, ich und die Freundin aus Argentinen. Wir nehmen einen ersten Drink, ihr Arbeitstag ist angestregend, angefüllt mit tausend Dingen, die möglichst sofort erledigt werden wollen. Umso schöner ihr herzliches Lachen bevor wir kurz ernst werden.

Peru gehört zu den Ländern, die mit am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Die Gletscher der Anden schmelzen beängstigend, El Niño erwärmt die Küstenregionen ausgewöhnlich stark. Die Folge sind heftige Orkane mit Überschwemmungen und gleichzeitig Dürren in den Hochebenen. Extrem betroffen sind die Urwald-Regionen.

Peru ist viermal so groß wie Deutschland, dass übersehen wir gern. Es besteht aus sämtlichen Klimazonen mit einer der größten Artenvielfalt auf der Welt. Ich spüre die Komplexität der Sorgen hinter den kurzen Stichworten.

Es geht um eine internationale Koordination, um den Klimawandeln zu stoppen, die Ziele des Pariser Abkommens von 2015 einzuhalten. Aber es gibt auch gravierende hausgemachte Probleme, wie Ana Peña Doig erzählt: die Abholzung der Regenwälder, die Korruption, die Landrodung und die wirtschaftlichen Belange, die über den Umweltschutz gestellt werden. Die indigene Bevölkerung versteht es besser, da sie über Generationen in Einklang mit der Natur lebten. Sie sind es, die schon lange aufbegehren.

Es kann an diesem Abend nur skizzenhaft bleiben, ein Talk, mehr gibt der Rahmen nicht her. Aber ein Land mit seinen Problemen, die sich überall auf der Welt wiederfinden, rückt plötzlich näher. Am Ende frage ich Ana, was ihre dringlichste Botschaft wäre: Jeder Mensch sollte ein Bewusstsein entwickeln, welchen Schaden er täglich seiner Umwelt antut.

In einer Woche gibt es den nächsten IT’S A DIENSTAG mit einer Schiffreise nach Norwegen, die nicht in einem Katalog steht. Der Kapitän kommt selbst aus diesem Land und kann an Bord von den Schönheiten seiner Heimat erzählen. Wieder wird es ein Plaudern mit einem Drink und einem Snack (24.5.2022, 17:30 – 20.00). Wir freuen uns auf Euch.

Für mich als Designerin begann das Bewusstsein für die dringlichen Umweltfragen mit der Kollektion“Eisbären im Sommer“ (2017). Aus diesem Anlass fertigen wir auf Bestellung im Hamburger Atelier eine Fellweste in Weiß mit Eisbären Futter (10 Stück). Wir spenden von jedem Roma e Toska Einkauf € 50,00 an die Nothilfe Ukraine.