Das Wetter ist alles andere als freundlich. Grau ist es, suppig-braun brechen die Wellen träge an den Strand. Temperaturen kaum über 0°C. Es wird trotzdem Zeit für eine letzte Hommage an die Muscheln und das dazugehörige Tuch, von dem es nur noch drei Expemplare gibt. Ich mache es pur: nur das bedruckte Seiden-Karree, sonst nichts, samt Meer.

Ich weiß noch genau, wie wir im letzten Jahr an der Entwicklung des Motives saßen. Wir groß müssen die Muscheln sein, wieviel freie Fläche soll es zwischen ihnen geben, wie drehen sich die Formen zueinander?

Kurzum, wie bekommt man aus der Kupferstich-Tafel von Alexander von Humboldt von 1811 einen endlosen Rapport auf 70 Meter Seiden-Chiffon? Zeitlos, trendy, aussagestark und schmeichelnd zugleich.

Die Muscheln haben uns durch das letzte Frühjahr, Sommer und Herbst begleitet. Die dazugehörige Bluse mit den großen Formen ist schon lange ausverkauft, ebenso die wenigen Exemplare der Kleider. Nun gibt es nur noch diese letzten eins, zwei, drei. Ein schönes Geschenk für den Valentinstag oder für sich selbst.

Muscheln fühlen – Natur fühlen.

Von einer ganz anderen Seite werde ich dieses elementare Thema in dieser Saison wieder aufgreifen. Es begleitet mich, Euch und uns, weil es für ein nachhaltiges Denken unerlässlich ist.