Es bestehen klare Abhängigkeiten, nicht jeder darf an meine Locken ran. Wind, Sonne und Meer haben aus den langen Haaren einen unzähmbaren (heißt: unkämmbaren) Beachlook gemacht. Jefferson, Hairstylist mit New York Vita, muss es richten.
Dafür stehe ich um 4:10 Uhr auf, verlasse das Haus um 4:55 Uhr, Zug, Artikel für Sylt Life schreiben, Hamburg Atelierbesprechung, Weiter. Mit 15 min. Verspätung sinke ich in den Sessel im Stadtpalais, wo früher Marlies Möller residierte. Help! Seit drei Tagen keinen Kamm gesehen.
Einmal tief Luft holen, es ist 10:45 Uhr, was für ein Ritt. Für die nächsten zweieinhalb Stunden sind meine Haare und ich in verständnisvoller Pflege, mein Brain ausgeschaltet.
Vor der Nase die BUNTE, Vielfach-Leser Auflage 5 Millionen. Mittendrin als „Unbedingt Reinschauen“ Tipp: Roma e Toska Kampen.
Ich fühle mich „important“ und tauche ab in die Welt der VIPs, wer mit wem, frisch oder alt, in jedem Fall verliebt.
Und nun muss ich es doch mal sagen: Ach würden sie nur nicht alle so gleich aussehen, geliftet und gebotoxt. Männer haben auch ihre Falten, wofür wir sie lieben.
Wir Frauen müssen uns fragen, warum wir nicht emanzipiert zu diesen Spuren des Lebens stehen.
Ein wenig habe ich geschummelt, die paar grauen Haare am Ansatz sind für die nächsten vier Wochen eliminiert.
Gefühlte fünf Pfund Meersalz und Sand sind rausgespühlt. Die blonden Strähnen sind echt und Natur. That’s it. Welcome 61.
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