Was wir an den Füßen tragen, sagt mehr über uns aus, als wir vielleicht denken. Wie hieß es doch so richtig auf unserem IT’S A DIENSTAG zum Thema „Dress-Code“: Wir können nicht nicht kommunizieren. Und das beginnt bei den Schuhen. Ich lese oder besser belese mich, denn morgen bin ich mein eigeren Talkgast zur Kulturgeschichte der Schuhe.

Vor mir liegt ein große Stapel mit Fachliteratur, auf deutsch, auf englisch, neu, antiquarisch, sie alle kreisen um die „Sprache der Schuhe“. Was für Schuhe trug Dorothy in The Wizard of Oz? Denken wir kurz darüber nach, haben wir den halben Film im Kopf. Nun … – Ich weiß sogar, wer sie erfand. Schwarz waren sie nicht.

Taglia Scarpe, Overknee Stiefel aus Neopren und gebürstem Leder.

Bei den Schuhen geht es um die Standfestigkeit, egal ob wir flache tragen oder uns mit sieben Zentimeter Absätzen in die Höhe liften. Wir sind verbunden mit einem sinnlichen Erd-Erlebnis. Ich trug schon mit dreizehn Jahren die High-Heels, weil mein Vater meinte, meine Beine wären zu kurz. So kann ich auf ihnen ausschreiten, als wären es Sneakers – auch so ein Thema.

Wir erinnern uns an die Schuhe unserer Kindheit, an zahlreiche Erlebnisse, in den Schuhe gefühlt im Mittelpunkt des Geschehens standen. Es gibt Schuhe als Kunstobjekte, wie Alexander McQueen sie für Lady Gaga schuf. Ich erinnere den Earl of Westminster, der die Schuhsenkel von seinem Diener bügeln ließ. Coco Chanel meinte, der Mann hätte Stil.

Der Tag verstreicht, ich lese, unterbrochen durch ein paar Besuche, zwei Runden mit den Hunden. Erst trank ich den Ingwer-Tee, dann ein Glas Rotwein, dazwischen Adventsgebäck. Schmunzelnd unterstreiche den Satz: „Wer bei der Kleidung vor allem mit der Nützlichkeit argumentiert, ist hässlich angezogen.“

Obwohl ich nicht zu viel verraten will, denn es ist ja das Thema des Nikolaus IT’S A DIENSTAG (ca. 17:30 – 20:00 Uhr), muss ich doch eine Passage schnell noch zitieren, die mich lauthals lachen ließ. Es geht um das Einkaufen (u.a. von Schuhen):

„Männer haben sich evolutionsbedingt zu Geschöpfen entwickelt, die rasch Beute machen und dann wieder zurück in ihre Höhle wollen. Auch heute noch möchten Männer so einkaufen. Frauen kaufen ein, wie ihre weiblichen Urahnen sammelten. (…) Ein bestimmtes Ziel oder eine vorgegebene Richtung waren nicht erforderlich.“

Das kluge höchst amüsante Buch aus dem diese Sätze sammen liegt heute hinter dem Türchen No. 5 und kommt als Geschenk mit in Eure nächste Online-Bestellung.