Es gibt dieses Jahr keinen Adventskalender, jedenfalls keinen physischen, ob mit kleinen Beutelchen, die an einer Hanfschnur hängen, oder mit Türchen, hintern denen Schokoladen-Figuren stecken. Der 1. Dezember hat mich überrumpelt, obwohl er heute mit verlässlicher Vorhersehbarkeit eintraf. Ich bin nicht vorbereitet, hatte so viel um die Ohren, vollgestopft die letzten Tage. Rabenmutter. Meine Töchter gehen leer aus. Nur Ihr bekommt etwas zu öffnen.

Dafür müsst Ihr kurz die Augen schließen und Euch vorstellen, Ihr wäret wieder fünf, sechs oder sieben Jahre alt. Freudig seid Ihr schon am Abend eingeschlafen, denn heute ist der erste Tag im Adventskalender, und es gibt etwas zu öffnen und zu wünschen.

Klavierkonzert mit Fabian Müller, Laeiszhalle Hamburg.

Der Frühstückstisch ist gedeckt, vielleicht gibt es Musik aus dem Radio, auf jeden Fall dürft Ihr ein Türchen aufmachen. Vorsichtig piekst Ihr mit dem Finger in die Riffelung, damit sich die Pappe löst und schon springt es auf und dahinter …

 

Ihr habt einen Wunsch frei, was sich dort befinden soll. Horcht tief in Euch hinein und fühlt Euch noch mal als Kind. Ist es etwas zum Anfassen, etwas, das funkelt und duftet? Oder führt es gar in die Welt der Fantasie?

Auf dem Klappentext unseres Childhood Buches, das in wenigen Tagen erscheint, haben wir geschrieben: Wir alle waren Kinder und besaßen einzigartige Fähigkeiten. Wir konnten unbeschwert in unseren Träumen versinken. Was ist aus diesen Kräften geworden und wie lassen sie sich wieder aktivieren? Vielleicht hat das erste Türchen im Kalender, das Ihr gerade im Geiste geöffnet habt, etwas damit zu tun: Kräfte sammeln, Verbündete finden, Wünsche träumen.

Euch einen schönen ersten Advent. Für jeden, der heute etwas bestellt, gibt es ein kleines Lampione Einstecktuch gratis dazu.