Step One der kleinen Transformation der Poolstrasse 30 ist gelungen: Es gibt ein neues Fenster, gestaltet von meinen Nachbarn maison f. mit dem, was Roma e Toska Schönes zu bieten hat, ein wenig Interieur, die Lampe aus dem Atelier Livia Reimers von gegenüber sowie dem Lampione Stoff als hauchdünne „Tapete“.

Ein Window Shopping Wonderland mit kleinen Inseln liebevoller Arrangements, die jedes für sich erzählen. Die Dinge brauchen einen Dialog, wie ich immer proklamiert habe. Nichts darf beziehungslos reingestellt werden, sondern muss sich seine Wahlverwandtschaften suchen.

Auf der rechten Seite die handgewebten Taschen aus Papiergarn von Silke Janssen, jede für sich ein Unikat (€ 340), die Shopping Bags aus Barcelona, recyceltes Plastik (ca. € 170), die Krüge von Richard Uhlemeyer, 1930er (€ 300 – 490). Vorne an die neuen Pumps von Taglia Scarpe in diesem verlockenden Lila (€ 390) sowie das Vintage Emaille Schmuck-Set von Trifari, USA 1960 (€ 950 zus.) und die Kette von Pierre Cardin, ebenfalls 1960 (€ 850).

„I want“, würde meine Tochter Roma sagen und das „All“ mit Ausrufezeichen addieren.

Natürlich darf die aktuelle Marlene Hose nicht fehlen in diesem trendigen „Night Green“, das ich so gerne „Moos“ nenne und dabei an Sylt denke. Lampione Stola. Dazu die Webpelz-Weste in gelb und die Kimono-Bluse in weiß. Und wieder die passenden Schuhe.

Taglia Scarpe, flacher Pumps, lila (€ 390)

Auf der linken Fensterhälfte funkelt der Vintage Schmuck von Yves Saint Laurent auf samtenen Kürbiss-Kissen. Die beiden großen Vasen von Paul Dresler und Richard Uhlemeyer. Die blauen Samt-Loafer von Taglia Scarpe (€ 450). Und gleich daneben der Lese-„Stoff“ mit dem T-Shirt (€ 98) und dem Buch von Angela Hartwig über ihre Urgroßmutter. Die Book-Bag gibt es auch in oliv (€ 298).

Während ich dieses schreibe, bleiben immer wieder Menschen vor dem Schaufenster stehen, knabbern an ihrem Brötchen, trinken ihren Coffee-to-go und studieren sorgfältig die Auslage. Dann schauen sie auf und lächeln mich an. „Sieht doch gut aus!“ knicke ich grinselnd zurück.

Urplötzlich wirkt auch das Innen ganz anders, so heimelig mit einer frischen modischen Aussage, nach der ich mich so lange gesehnt habe, war sie doch in meinem Kopf schon präsent. Es wurde gestern Abend spät, als ich die letzten Fotos machte. Dabei fühlte es sich wie (m)ein Zuhause an.

Nun fehlen noch die Men’s Shirts aus der Produktion im Erzgebirge, die Faltenröcke und zwei-drei neue Tütüs, die Mäntel in oliv … Dann wird daraus ein herbstliches Bild von Rudbecki und Childhood.