Meine Gedanken kreisen immer wieder um das „Schreiben“ nicht nur als schöne Kalligraphie, sondern auch: wie jede Form des Schreibens spezielle Inhalte hervor bringt. Tippe ich mit meinen Fingern kryptisch eine schnelle SMS oder rattere ich auf dem MacBook meine Texte runter – oder – greife ich zum Stift und schreibe auf Papier. Irgendwo sah ich die Zeichnung eines Künstlers: „Wer schreibt zeichnet“. Es war die Initialzündung für die kommende Herbst-Winter Kollektion: Prima Idea. Entlehnt der Renaissance, als die Skizze und das Tagebuch der Beginn des Werkes war oder gar das Werk selbst (siehe Leonardo da Vinci).

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Ich weiß, jetzt zelebrieren wir erst einmal den Frühling, denken an die Sommerferien, aber wir Designer sind „berufsbedingt“ immer ein wenig voraus. Ich schlage mein Skizzenbuch auf und lasse meinen Ideen freien Lauf. Der Stift huscht über das Papier, die Buchstaben drängen voran (wirklich nur für Eingeweihte leserlich), die Gedanken fließen nur so und nach wenigen Minuten ist die Kollektion umschrieben, skizziert, das komplexe Bild im Kopf mit Worten nachgezeichnet: Prima Idea!

Prima Idea Entwurf

I am always concerned about the idea of writing, not just as a matter of calligraphy but also as various options of putting down my ideas. It is different when I write an sms, or type on the computer or take a pencil and write down on paper. „Who writes, signes“ – I saw this artist drawing somewhere in an exhibition and it became the initial idea of my upcoming fall-winter collection: Prima Idea. It comes from the Renaissance where the sketch or manuscript and diary is already considered part of the work (Leonardo da Vinci). Now we are celebrating spring, but as designer we have to be ahead of our time. I open my sketchbook and write down my ideas, and just a few minutes later the complex image is drawn in words: Prima idea!