Ostern ist vorbei, Toska wieder in Paris, der Graf in Hamburg, ich am Schreibtisch, und draußen stürmt der Ostwind. Es war ein erfolgreicher Auftakt in die neue Saison hier oben auf der Insel. Die Message wurde verstanden: Think Pink! Von überall her kamen beste Grüße, Wünsche und Geschenke in … Pink! Das Container-Schiff, das den Hamburger Hafen verlässt, ist pink, der Schokohase … pink (bzw. das, was von ihm übriggeblieben ist).

Selbst der Sylter Sternekoche Johannes King ließ sich hinreißen einen Himbeer Bunny zu produzieren. Danke für das Mitbringsel, er wird seinen fotogenen Standort finden, bevor ich ihn – sorry to say – genüsslich die Ohren abknabbere mit Gedanken in pink!

Gestern Abend verabschiedete sich die Freundin, die in ihrer Welt eigentlich nur egg-shell (creme), weiß, schwarz und die Tonalitäten von grau zulässt, mit der Offenbarung: Sie liebt pink! Ich solle mir doch mal wieder „Funny Faces“ mit Audrey Hepburn und Fred Astaire anschauen: Think Pink!

Die Handlung des Film-Musicals von 1957 ist schnell erzählt: Die Herausgeberin der US Zeitschrift Quality erklärt die Farbe Pink zum Trend und sucht nach einem neuen Typ Frau, den sie zum Top-Model aufbauen kann.

Natürlich wird es Audrey alias Jo Stockton, die unscheinbare Intellektuelle aus dem New Yorker Buchladen. Der Fotograf ist Fred Astaire. Es folgt eine Reise für’s Fotoshooting nach Paris. Und schwupp wird aus dem schönen-hässlichen Entlein ein noch schönerer Schwan. Schluss ist mit existentialistischem Gedankengut. Es lebe der modische Schein: Think Pink!

Die Musik stammt teilweise von Ira and George Gershwin aus dem Jahr 1927. Der Film wurde 1958 für vier Oscars nominiert (bestes Kostüm, beste Ausstattung, beste Kamera, bestes Original-Drehbuch).

Und wer wie Jo Stockton mal kurz nicht über sich und den Zustand unserer Gesellschaft grübeln will, der schaut ihn sich an, den Film, oder schlüpft hemmungslos selbstverliebt in rosy-pink! Be happy! Warum? – Weil Fred Astaire es so sagt.

Ungeachtet der Temperaturen und des grauen Ostwindes trage ich zum Strand … pink! Kombiniert mit der Stola und einem alten Pullover von Jean-Paul Gaultier. Knips and pink! Happy Wednesday.

Und wer noch Zweifel hat, ob das alles so richtig ist, ich meine das mit dem Pink Denken, der kann ja mal das Experiment machen. Ist ja nicht für immer und ewig, wir sind ja auch nicht ständig „happy“. Aber ab-und-an ist es ein MUST!