Pssst! Ich muss mich ein wenig konzentrieren, denn die Aufgabe ich nicht leicht, heute Morgen bzw. Mittag, die Zeit rast: Ich probiere den Frohsinn. Spiegel Online News lasse ich weg, ebenso die aktuellen (nun Ihr wisst schon) Zahlen, … Ich brauch mal kurz eine Dosis positiver Energie, um der Realität mit der mir eigenen optimistischen Wurschtigkeit zu begegnen. Also sammele ich schnell die Sterne vom gestrigen Himmel, das bunte im Sturm herumwirbelnde Laub, Flowers sind mir nicht begegnet, dafür jede Menge erfrischende Luft …

Toska hat in Paris gerade mein Paket bekommen mit feinen Duftkerzen. Perfektes Timing, wie wir mit dem uns eigenen (Galgen-) Humor am Telefon feststellen: Sie kann nichts mehr riechen. Positiv.

Von Karen Michels erhielt ich einen köstlichen Auszug von den Eltern aus den ehemals überschwemmten Gebieten im Westen Deutschlands. Morgen wird der neue Fahrstuhl in dem demolierten Haus eingeweiht, sie überlegen, ob, wie bei der Schiffstaufe, eine Flasche Schampus zur Freude zerschmettert werden sollte, ansonsten leben sie nach der 1-G-Regel: ein Glühwein pro Tag. Ich liebe diesen Alltagswitz.

Vor mir steht der kleine Spiegel (Ottmar Hörl: ME-Mirror). Ich übe das Grinsen. Geht doch: There are always flowers for those who want to see them (Henri Matisse).

Als ich diesen Kollektionsspruch damals auf der Messe jedem vorstellte, der es wissen wollte oder auch nicht, hatte ich gerade einen Frontzahn abgebrochen und lispelte wenig vorteilhaft. Die Mädchen wollten sich vor Lachen wegschmeißen. Noch heute ist es ein geflügeltes Wort. Geb ich hier weiter. Am besten vor dem Spiegel wiederholen.