Ab sofort gibt es die Roma e Toska Kolumne. Jeden Mittwoch erscheinen 3.500 Zeichen, verfasst von Birgit Gräfin Tyszkiewicz, sprich mir. Es ist nicht für die Süddeutsche Zeitung und auch nicht für DIE ZEIT, aber es ist für Sylt Life auf der Insel. Ein bescheidener Anfang, nicht die Bühne der Welt, aber im Prinzip bleibt der Anspruch des Schreibens der Gleiche.

Ich liebe Kolumnen, und es gibt dazu eine eigene Familien-Tradition. Die Mutter meines Mannes, Barbara Gräfin Tyszkiewicz, ist nicht nur auf den Tag genau 50 Jahre vor mir geboren, wir teilen uns auch die Initialen, und sie schrieb Kolumnen, allerdings über das Kochen im Nachkriegs Polen. Da kann ich natürlich nicht mithalten, wie eifrige BlogleserInnen wissen, aber das Prinzip der Berichterstattung ist ähnlich.

Abb: Barbara Gräfin Tyszkiewicz, 1945.

Ihre Texte hörten sich in etwa so an: Man öffne den Kühlschrank und schaue, was darin ist, und dann unter Hinzunahme von diesem und jenem zaubert man daraus ein Essen. Es gab keine Angaben von Mengen, sondern mit viel Phantasie mixte sie souverän und genialisch nach Lust und Laune, was der Kühlschrank ihr vorgab.

Abb: Mein Kühlschrank während des Lockdowns im Frühjahr. Da hätte selbst Barbara Gräfin Tyszkiewicz kein Rezept draus formulieren können – oder doch?

Als Expertin für Kurzweiliges horche ich einfach in mich hinein, was in meinem Gedächtnis-Eisfach so parat liegt. Und das werfe ich in bester Kolumnen Tradition den LeserInnen in lockeren Portionen ohne Mengenangaben und Quellenverweisen zum geistigen Nachkochen vor.

Bon Appetit, hier kommt die No.1 der Insel-Kolumne.