Drei Wörter, ein Name: Das neue Rock Modell für den Herbst-Winter 2022/23. Über die Farbe habe ich schon hinlänglich geschrieben. „Pink“ ist „Pink“, wie ein erfrischendes Ausrufezeichen. Vielleicht mögen einige das Wort „Glam“ nicht, weil es für „GLAMour“ stehen könnte, wobei das auch durchaus seinen Reiz besitzt mit einer frechen Verführungskraft in dem sonstigen Einerlei und mit einer fröhlichen Protestnote, mal ein wenig aus der Spur zu scheren …

Stiefelette Taglia Scarpe, gebürstet Velour-Leder schwarz und Neopren weiß, € 390.

Nun, wer es troztdem nicht ausstehen kann, dem sei die andere Herkunft erklärt: GLAM ist die Abkürzung für „Galleries, Librairies, Archives, Museums“. Pink-Glam ist damit eine Farbe im Spagat zwischen Barbie-Girl und humanistischer Kultur. Schau an!

Über den Stoff hatten wir ebenfalls schon gesprochen: Baumwolle mit 6% Elastan, das sich in alle Richtungen vorteilhaft dehnt und damit auch den Kartoffel-Gratin am Abend problemlos akzeptiert. Es fehlt nur noch der Begriff „Godet“, französisch: „eingesetzte Falte“.

Hiermit sind keilförme Stoffteile im unteren Bereich des Rockes gemeint. Das Modell bleibt oben in der Taille und der Hüfte eng anliegend und schmal, weitet sich dann schwingend nach unten in die Breite.

In unserem Fall haben wir es etwas anders gelöst und setzen keine Stücke dazwischen, sondern geben der gesamten Rockbahn nach unten hin einen extremen Schwung. Insgesamt sind es sechs Teile, die aneinandergenäht werden. Auf die Taschen haben wir diesmal verzichtet, sie passen nicht zu der ausgestellten Silhouette.

Der Rock wird im Erzgebirge produziert. Wir warten allerdings noch auf Futter und Zutaten. Eilige können aber schon morgen zum IT’S A DIENSTAG (ab 17:30 Uhr) die ersten Modelle erstehen oder online ordern, die im Hamburger Atelier gefertigt wurden.

Die – Entschuldigung – „rattenscharfen“ Stiefeletten sind von Taglia Scarpe. Es gibt sie auch mit langem Schaft und in komplett schwarz. Kleine Auflage, in der Nähe von Venedig gefertigt. Wir denken an Courrèges und fühlen uns jetzt schon „very high-fashion“.