Zwischenstop in Paris nach einem langen Flug. Toska und ich gehen durch die regennassen kalten Straßen. Dazu wollen meine nackten Beine und der kurze Rock nicht passen, genauso wenig wie meine Erzählungen von der Reise.

Meine Tochter ist traurig und deprimiert, ihr Austausch-Jahr Sankt Petersburg wurde abgesagt, wie weiter? Für uns Älteren ist es leicht zu sagen, Du bist noch jung, warte ab, wie sich das Geschehen entwickelt. Paris ist grau.

Dann bleibe ich vor einem Geschäft stehen, in der Auslage das Buch der Schriftstellerin Svetlana Alexijewitsch (*1948) „La Guerre n’a pas un Visage de Femme“, eine Collage aus Zeitzeugenberichten sowjetischer Soldatinnen im Zweiten Weltkrieg.

2015 erhielt die in der damaligen Ukrainischen Sowjetrepublik (heute Weißrussland) geborene Autorin den Nobelpreis für Literatur. Immer wieder bedroht, verfolgt, verhaftet, entführt erhebt sie unbeirrt ihre Stimme. Der Titel ihrer Oral-History ist mein Spruch: Der Krieg hat kein weibliches Gesicht.

Maria stammt aus Vietnam, gehört nicht zu den Flüchtlingskindern, sondern kam der Liebe wegen nach Deutschland. Sie arbeitet in der Hamburger Behörde. Auch sie hat sich in unserem T-Shirt „Jeder Mensch ist sein eigenes Land“ fotografieren lassen mit dem Zitat von Mutter Theresa:

„Das Leben ist Liebe, und die Frucht dieser Liebe ist Frieden. Das ist die einzige Lösung für alle Probleme der Welt.“

PS: Von jedem Kauf spenden wir € 50,00 an das Deutsche Rote Kreuz, Stichwort „Nothilfe Ukraine“.