Gestern war ich am Dekorieren und Fotografieren in der MILCHSTRASSE 11. Die Tür stand offen und eine Frau schaute herein. Sie war neugierig und schnell wurde klar, dass sie sich ernsthaft und auf besondere Art für alles interessierte. Irgendwann stand sie im Kaminzimmer neben dem Weihnachtsbaum und sah mein Schächtelchen mit dem kaputten Weihnachtsschmuck. „Oh, da steckt ein ganzes Leben dahinter“, so ihr liebevoller Kommentar.
Sie hatte recht, so etwas kann man nicht wegschmeißen: das Schaukelpferd ohne Reiter, der Strohengel ohne Bändchen, der zerteilte Holzstern aus dem Erzgebirge oder das Jesus Kindlein in der Wiege mit dem abgeplatzten Stück … Beinahe weiß ich noch, was ich wo gekauft habe: die Holzteilchen im Erzgebirge, als ich dort für die Musterung zu Besuch war und einschneite (kann man sich bei dieser Witterung gar nicht mehr vorstellen). In dem Dorf gab es nur ein Geschäft und das führte die bekannten Schnitzereinen. Ich kaufte alles und sogar noch die Dekoration aus deren Weihnachtsbaum.
Das Jesuskindlein kam zusammen mit den Ballettschuhen von Gerda Hüsch aus dem Hofweg, ein Geschäft, das rund ums Jahr die schönste Weihnachtsdekoration führte. Beide Teile überlebten den Sprung der Katze in den Baum, das eine allerdings mit Blessuren.
Aber ich schweife ab, was steckt denn nun in Türchen No.4? – Eine kleines kaputtes Schaukelpferdchen, das wieder repariert wurde.
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