Tag 4 nach Neujahr, die Stunde der Wahrheit ist gekommen. Gestern habe ich tollkühn und mutig alle Reste von Schokolade, Weihnachtsstollen und Rotwein vernichtet (= aufgegessen und ausgetrunken), damit ich heute mit der Diät starten kann: Knäckebrot (nicht schlimm), keine Kartoffeln (nicht der Rede wert), keine Nudeln, kein Reis (zu verkraften). Bei allem anderen Genannten geh ich allerdings auf ernsten Entzug, dass mit der Schokolade wird hart, Stollen sind aus dem Sortiment, das hilft, Wein wird nicht gekauft.

Abgesehen vom Verzicht gibt es noch ein weiteres Rezept, das wesentlich grausamer aber zielführend ist: Ich quetsche mich in die engsten Teile, die ich besitze, und laufe regelmäßig an strategisch positionierten Spiegeln vorbei. Dann wird das ganze Ausmaß der Völlerei sichtbar und verdirbt mir für den Rest des Tages den Appetit. Gut so.

Die Speckröllchen links und rechts an den Hüften müssen weg und der Bauch auch, selbst wenn meine Tochter Toska ihn süß findet, so einen „Mami-Bauch“. Grrr, geht leider nicht, gar nicht, da müssen auch „Mamis“ mit sich tough sein.

Als weitere Maßnahme habe ich mir so ein handliches Reisesportgerät gekauft, den zerlegbaren Hula Hopp Ring, der mich mit einem tatkräftigen Schwung in die Kindheit zurückwirft, in der ich Hula Hopp Prinzessin war. Die passende Anleitung habe ich gestern im Netz gefunden. Die Dame ist zwar nicht sehr eloquent und für „nackelig“ könnten wir bessere Synonyme finden, aber der Rest ist gut erklärt. Für das passende stylische Outfits sorge ich.

Mein Deal: 2 Kilo und 2 Wochen. Das klingt einfach. Ab einem Einkauf von € 500 gibt’s den Swingfit Hula Hopp für Anfänger mit 5-Sterne-Bewertung von mir geschenkt. Der Tannenbaum ist dann verschwunden (zu gefährlich mit dem Reifen, wie ich feststellen musste) und wir kreiseln uns mit kessem Swing in das Frühjahr hinein.