Die Dokumentation „Grab a Hunk of Lightning“ (2014) über die berühmte US-amerikanische Fotografin Dorothea Lange, unter der Regie ihrer Enkeltochter Dyanna Taylor, hat mich sicherlich auf dem Weg hin zu meiner neuen Kollektion beeinflusst. Einige ihrer Bilder gehören für mich zum Kulturerbe unserer Menschheit, denn sie fangen einen Funken von Ewigkeit ein. Ihr fotografisches Gesamtwerk schuf eine amerikanische Identität der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Dorothea Lange, Mirgant Mother, 1936
Für Dorothea Lange geht es um das gefühlte Sehen und das Sich-auflösen im Beobachten. Immer wieder spricht sie davon: „I want to get lost again.“ So viele Male ist es ihr gelungen, zum Schluss mit dem Foto von den Muscheln in der Hand der Enkeltochter.
Dorothea Lange, Untitled (Hand of Dyanna Taylor), circa 1961
Das Museum of Modern Art (MoMA) In New York widmet ihr, der wohl wichtigsten Fotokünstlerin des 20. Jahrhunderts, 1966 eine Einzelausstellung, das erste Mal, dass es überhaupt so etwas gab im Bereich der Fotografie.
Dorothea Lange, Retrospektive Museum of Modern Art, New York 1966, Fotografie: Rolf Petersen
Bis zu ihrem Tod wenige Wochen zuvor hatte sie mitgeholfen, die Nachbarschaften der Bilder herzustellen (ich denke an Aby Warburg). Es braucht sie, die Kontexte, und es braucht sie nicht, jede Fotografie erzählt ihre Geschichte in einer Ursprünglichkeit, die mit unserem Menschsein elementar zu tun hat.
Dorothea Lange, White Horse (Series Death of a Valley), 1956
In der ARTE Mediathek ist die vollständige Dokumentation zu sehen mit deutschen Untertiteln, ein bewegendes Dokument einer großen Künstlerin: https://www.arte.tv/de/videos/109037-000-A/dorothea-lange-einen-funken-ewigkeit-einfangen/
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