„Die Verwendung von Synonymen und synonymen Wendungen bildet die Basis einer wortgewandten Ausdrucksweise“ heißt es in einer der Definitionen für die Suche nach sinnverwandten und bedeutungsgleichen Wörtern. Also los, ich kann es nicht mehr ertragen, wenn ein Essen immer nur „lecker“ ist anstatt „köstlich“, „raffiniert“, „himmlisch“ … füllen wir bitte schön kreativ die Lücke mit Adjektiven, die dem Koch und der Küche gerecht werden. Das Gleiche gilt für Mode. Ich implodiere bei Ausdrücken wie „süß“. Ein Blazer von Roma e Toska ist nicht „süß“, sondern schmeichelnd, high-fashion, gut sitzend, chic … Ihr könnt gern weiter „synonymisieren“, ich bin neugierig. Verlieben wir uns doch mal wieder, diesmal nicht in einen Kerl, sondern in unsere Sprache. Heute ist Karneval, da wird manch ein Jecke etwas eingeschränkt fabulieren, aber ab morgen schon kann es losgehen: „lecker“ ist mit Aschermittwoch gestorben und „süß“ funktioniert nur noch eingeschränkt. Vielleicht sollte man kreativ Wortstapeln wie „oberaffengeil“ – warum nicht – wohl dosiert – wollen wir mal nicht spießig sein. Aber es geht natürlich auch ein „abgefahrenelitär“ oder „tiefsinnigbohemian“. Schon mal probiert „aufregendeklektisch“? Versprochen, unsere Welt wird reicher, bunter, amüsanter – oder auch nicht amüsanter – auf jeden Fall authentischer.
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