Das Beste kommt zum Schluss: Ohne Mode, ohne Roma e Toska, gäbe es alles Vorherige nicht oder zumindest nicht in dieser Form, keine Sylt-Talks, keine Jefferson-Besuche, keinen Dienstag Salon, keine über 2.500 Blogbeiträge mit weit über einer halben Million Klicks, keine kritischen, wohlwollenden Kommentare und keine Fotos von Euch, wo immer Ihr seid, gekleidet in unseren Kollektionen.

Wir machen uns hübsch für einander und für uns selbst. Wir drücken uns aus, mit dem, was wir anziehen oder weglassen, schrill oder konservativ kombinieren. Selbst wenn wir nackt sind, liegt daneben ein Haufen mit Klamotten, die ein Teil von uns sind.

Childhood Bluse, Malibu-Marni Hose, Loewe Schal, Muschel-Tuch, Brombeer Armband

Mode kann so viel sein. Es erfordert Mut, sich ein wenig verrückt zu kleiden, unangepasst durchs Leben zu wandern, sich überhaupt erst einmal sichtbar zu machen. Wie schrieb meine Freundin Biggi mir gerade zu Weihnachten:

„Mit Deiner Mode mich immer als etwas Besonderes zu fühlen, hat mich schon oft gerettet, in dem doch manchmal üblichen Allerlei oder Einerlei – dieses Normale – so schrecklich langweilig – es wird dadurch durchbrochen, einfach herrlich, wieder neuen Lebensmut zu bekommen …“ (Biggi)

Unten: Ausschnitt Gemälde Mark Rothko

Ich befrage mich regelmäßig, warum ich Mode mache. Es gäbe genügend Gründe, es sein zu lassen. Aber nein: I love Fashion. Es ist meine Klammer für alles, meine Art mit Euch zu kommunizieren und der Welt ein wenig optimistischer zu begegnen. Es ist ein Dialog, und immer ist es eine Reise.

Zusammen mit Toska in Verona, um die neue Kollektion vorzubereiten

Und so habe ich sorgfältig zugehört, als einige mir sagten, dass sie den Titel der kommenden Kollektion nicht mögen: Monsters of Childhood. Sie hätten doch gerade erst erfolgreich die „Dämonen“ der Kindheit in den Griff bekommen.

Iya Voinich, Künstlerin und Illustratorin im italienischen Exil

Verstehe: Benennen wir es um. Aus den Illustrationen der Exil-Russin Iya Voinich, die mit Tochter und Hund aus Moskau nach Verona floh, wird „Childhood Dreams“. Und schon ist es so viel mehr und schöner und bleibt doch märchenhaft.

Ich freue mich auf ein mitreißendes, buntes, erzählerisches und gleichzeitig nachdenkliches Highfashion 2024! Danke, dass es Euch gibt!