Eine Woche Roma (27) mit Freund Nicolas aus Toulouse in Kampen auf Sylt. Eine Woche Gourmet-Verführung. Wir sprechen über Philosophie, wir sprechen über das Kochen, die Zutaten, die Zubereitung, wie sich Aromen entwickeln … Und ganz nebenbei sprechen wir über uns.
Ruwenzori Puffarm Bluse (€498), ausverkauft, kann aber schon bestellt und reserviert werden. Yves Saint Laurent Vintage Schmuck. Hut Vivienne Westwood ( Roma)
Die Tage fließen so dahin und jeden Abend offenbart sich wieder ein neues kulinarisches Geheimnis. Gestern gab es ein schnelles Fotoshooting, bloß nicht so viel Zeit vergeuden für das richtige Set-up, der blaue Himmel mit ein paar weißen Wölkchen muss reichen.
Kurze Hose Nadelstreifen, passender Blazer dazu (Vintage), Gürtel Schamane (€ 449)
Roma stand schon vor über zwanzig Jahren für Roma e Toska „before Roma e Toska“ vor der Kamera. Einmal grinsen, einmal ernst, dann unwillig. Die Vorbereitung in der Küche wartet.
Hier nun das Rezept für: Kabeljau mit Kruste und Sauce Chien (Hund) façon kreóle für vier Personen. Vier Stücke Kabeljau von allen Seiten ein wenig salzen und pfeffern. Die Kruste wurde schon vor einer Stunde (vor den Fotos) zubereitet: 100g Paniermehl, 100g Butter, Pfeffer und Salz, geriebene Schale einer Limette, ein wenig kleingeschnittener Ingwer, Petersilie, und alles miteinander vermengen. Die Paste ausbreiten und im Kühlschrank fest werden lassen. (Keine Bilder, ich war mit den Outfits beschäftigt.)
Anschließend die Kruste auf die Größe der Kabeljau-Stücke zerschneiden und oben drauf legen. In den Ofen auf die oberste Schiene schieben und bei 190°C für ca. 10 min. garen lassen.
Zeit für den Basmati-Reis (weiß jeder außer mir wie’s geht) und die Sauce Chien zubereiten, warum auch immer sie so heißt: Ingwer in kleine Stückchen schneiden, genauso zwei bis drei Zehen Knoblauch und eine große Schalotte, eine Chili-Schote in Mini-Stückchen schnippeln, die Schale einer unbehandelten Limette hacken, Petersilie, Limettensaft, gelbe Paprika, zerteilte Cherry-Tomaten und grobes Salz. Varianten sind möglich, wie immer.
Nun noch alles mit normalen Raps- oder Sonnenblumen-Öl übergießen (Menge einer Espressotasse) und ebensoviel kochendem Wasser dazu, damit die Aromen sich entfalten. Verrühren. „That’s it!“, beendet Roma lapidar das Kochgeschehen. Hört sich an wie Level 1, also machbar für Koch-Looser wie ich, die ansonsten mit Nico zusammen den Tisch decken und zu den Dinner-Profiteuren gehören.
Der Abend klingt aus mit Gesprächen auf deutsch, französisch und englisch, mit Sternen am Himmel und Mücken, die einen stechen. Ansonsten gab es über die sechs Tage Marokkanisches, Blinis, geräucherte Makrele mit der Chien-Sauce und eine Tiramisu …
Ich passe immer noch in die Größe XS und S. Wie heißt es so schön: Man nimmt nicht zu, wenn man nur das Beste isst.
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