Im Jahr 2018 wurden 29,8 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Das waren rund 300.000 Bäume mehr als im Jahr zuvor und die Tendenz ist steigend. Es scheint, als hätte damit der Plastik-Baum ausgedient und auch der Weihnachtsschnee-spring-brunnen-baum scheint ein Nischenprodukt zu bleiben. Grundsätzlich schön, denn es beweist, dass wir immer noch unser trautes Heim heimelig machen für die Festtage mit der Familie.

Abb: Das bin ich vor dem Tannenbaum, den mein Vater noch im Wald gefällt hat.

Nun stellen wir uns aber mal vor was das für den Weihnachtsbaum bedeutet. 29,8 Million + angenommenen weitere 300.000 abgehakte Stämme, die zusammengepfercht in einem Verschlag auf den Plätzen liegen, um von uns freudestrahlend gekauft zu werden. Dann schmücken sie das Wohnzimmer bis ihre Nadeln abfallen und wir sieh achtlos und genervt an wieder anderen Plätzen entsorgen.

Wir gehen in diesem Jahr in der MILCHSTRASSE 11 neue Wege und haben unseren Weihnachtsbaum gemietet bei rent-a-plant. Er wird geliefert in einem Topf. Wir bekommen eine kleine charmante Pflegeanleitung und dann holen sie ihn nach 3 – 4 Wochen wieder ab, um ihn erneut einzupflanzen für die nächste Gastfamilie zu Weihnachten in einem Jahr.

“Schön, dass Du mich ausgesucht hast. Ich freue mich auf meinen Urlaub bei Dir und Deiner Familie. Wir kennen uns noch nicht, deshalb möchte ich Dir etwas über mich erzählen. Ich lebe das ganze Jahr in der Baumschule Reinke und das schon seit mehreren Jahren. Als 1m Baum habe ich schon ca. 8 Jahre auf dem Buckel.” Lautet es auf dem Beipackzettel.

Unser Baum ist 1,95 und damit knappe 16 Jahre alt, ein Teenager sozusagen. Und dazu noch ein echt hübscher. Die Mädels im Atelier gießen ihn jeden zweiten Morgen und wir verzichten auf echte Kerzen, um die Nadeln nicht zu verbrennen. Er sieht mit dem bunten alten Tannenbaum-Schmuck so charmant aus. Auf seine Spitze haben wir acht gegeben und Kunstschnee braucht er nicht, das würde ihm die Luft zu atmen nehmen.

Wenn Ihr morgen zu unserem Papua Vortrag kommt (12.12.2019, 19.00 Uhr) dann könnt ihr ihn bewundern, und bei Roma am Freitag (13.12.,18.00 Uhr) genauso, und am Sonntag hängen wir von Jeannine Platz noch ein paar Kugeln dazu (15.12.2019, 16.00 – 18.00 Uhr). Auf eine lass ich von ihr “die Poesie des Regenbogens” (John Keats) schreiben. Und in den Adventskalender stecke ich heute für jeden, der bei uns etwas kauft, eine handbeschriebene Tannenbaum-Kugel.