Quallen, oder auch “Medusen” genannt, sind die ältesten Tiere der Welt, zusammen mit den Radiolarien tauchen sie schon vor mehr als 545 Millionen Jahren auf und führen damit zurück in die Entstehungsgeschichte von Leben auf der Erde.

Ihre gallertartige Masse ist zu 98 – 99% einfach nur Wasser. Sie können in einer Stunde bis zu zehn Kilometern zurücklegen und lieben es, in Massen aufzutreten in den Ozeanen und im seichten Wasser am Strand. Es ekelt mich allein bei dem Gedanken, aber ich versuche die Annäherung, Ernst Haeckel (1834 – 1919) sei Dank.

Er sah sie sowohl mit den Augen des Naturwissenschaftlers wie auch des Künstlers. “Als ich vor 25 Jahren zum ersten Male das Meer besuchte und im August 1854 Helgoland von meinem unvergeßlichen Meister Johannes Müller in die unerschöpfliche Wunderwelt des Seetrier-Lebens eingeführt wurde, da übten unter den vielen, bislang nie lebend gesehenen Tierformen keine anderen eine so mächtige Anziehungskraft auf mich aus, als die Medusen. Niemals werde ich das Entzücken vergessen, mit welchem ich damals als zwanzigjähriger Student die erste Tiara und Irene, die erste Chrysaora und Cyanea beobachtet und ihre prächtigen Formen und Farben mit dem Pinsel wiederzugeben versuchte …” (Ernst Haeckel 1879)

Nun habe ich auf meine Weise die Natur mit der Kunst zusammengefügt und die beiden Broschen der Amerikanerin Hattie Carnegie aus den 1940er und 1950er Jahre neben diese “allerreizendsten Tiere” (Haeckel) gelegt. Erwachsenen-Spiele im Sand, nicht zu vergleichen mit uns Kindern von damals, die wir uns mit Quallen beworfen haben.