Pisco Sour ist das Nationalgetränk in Peru, ein Cocktail aus Traubenschnaps (Pisco), Limonen, Zucker, Eiweiß, crashed Ice und Angostura. Erwähnt wurde es das erste Mal in den 1920er Jahren in Lima. Was dieser Drink mit meiner gestrigen Geburtstagsfeier zu tun hat? Viel, denn der Latino Spirit bestimmte die Party.

Carmen, Anita und Laura waren oben in der gefühlt kleinsten Küche der Welt im Kapitänshaus mit der Zubereitung beschäftigt, während sich unten die Gäste miteinander bekannt machten. Die Kochplatte wurde kurzerhand zur Arbeitsfläche.

Ein Becher frisch gepresster Limonensaft, ein Becher Zucker (oder auch weniger), 3 Becher Pisco, 1 Eiweiß und 3 – 4 Becher crashed Ice in einen Mixer geben. Das ist schon alles, fast …

Die Eiswürfel erbettelte ich mir mit einer Charmeoffensive vom Dorfkrug, nun noch die zwanzig Gläser für den Cocktail, ein Augenzwinkern, zum wiederholten Mal den Geburtstagsjoker ziehen und – schnell wieder über die Straße zu meiner eigenen Party.

In jedes Glas noch ein paar Tropfen Angostura obendrauf. Köstlich, es fließt die Kehle hinunter als würde einen die Gischt der Meeresbrandung mitten ins Gesicht treffen oder als wanderte man durch einen Regenwald nach dem Regen.

Die Gäste verteilten sich auf die Räume, saßen oder standen, lachend, vertieft in Gespräche, meine ungarische Prinzessin, der Mann, der als Klügster vom Himmel fiel, die Waldexperten, meine Latin Americanos, der Strandvogt und seine Freundin …

Pisco Sour hat sie alle verbunden. Aber der heimliche Star des Abends war mein Mann, der still und unaufgeregt für alle das Essen zauberte, die Vorspeise, die erste Runde Hauptgang, dann der Nachschlag, dann das Dessert.

Ich danke Euch für Eure gute Laune, für die Geschenke, die ich gleich auspacke, für die Grüße aus der Ferne, die WhatsApps mit den lustigen, treffenden und schmeichelnden Kommentaren.

Dass ich wie ein „Teebeutel bin, dessen Stärke man erst beurteilen kann, wenn man ihn ins Wasser wirft“, war mir neu, dass ich immer jünger werde, gefällt mir gut, und als „Meeresgöttin“ wollte ich immer schon gern gesehen werden. Arielle.

Und ganz besonders gefiel mir der Wunsch: „Bleib gesund, voller unerschütterlicher Lebensfreude und wilder Kreativität und bleib ungestüm sexy!“ Liebe Katrin, I do my very best.

Wir werden die Feste feiern, wie sie fallen mit Pisco Sour und Spaghetti Carbonara und was der Kühlschrank so hergibt. Hauptsache das Outfit stimmt und die Laune und die Gäste, so kunterbunt zusammengewürfelt wie gestern Abend.