Wer erinnert sich an Joe Dassin (1938 – 1980), den französischen Chanson Sänger der 1970er Jahre, den ich als Zuspätgeborene auch noch lange danach hörte, mit seiner weichen nostalgischen Stimme und den Songs, die zu meinem romantischen-versponnenen Ohrwurm wurden. Dann verschwanden seine Lieder in der Versenkung bis sie jetzt plötzlich wieder den Raum in dem alten Kapitänshaus in Kampen neu erfüllen, in einem endlos Loop, der meine Kreativität beflügelt.

Joe Dassin wurde 1938 in New York geboren. Seine jüdische Familie stammte ursprünglich aus Odessa. Sein Vater war Regisseur, seine Mutter Violinistin.  1950 ließen sie sich in Paris nieder. Joe Dessin kehrte jedoch in die USA zurück, um dort zu studieren und verließ das Land aufgrund der McCarthy Politik Anfang der 60er Jahre wieder für Paris. Wie so oft im Leben, war es ein Zufall (oder auch nicht), dass der Pressesprecher eines Plattenlabels ihn motivierte, eine Single aufzunehmen. Es folgten große Hits mit „Les Champs-Elysées“ oder „Ça va pas changer le Monde“ und dann natürlich meinem absoluten Lieblingsstück: „Melancholie“. Nun verzaubert er mich hier in meinem windumspielten Haus am Meer, mit meinen Gedanken an Kopernikus und die Erde, die sich um sich selbst dreht. Ist das schön!