Sonne und Wolken lösen sich in schnellem Wechsel ab. Am Horizont der letzte Rest eines Regenbogens. Der Wind peitscht mit acht Stärken über den Strand hinweg, peitscht das Meer auf und treibt den losen Sand vor sich hin. Keine Menschen weit und breit, es sieht beinahe surreal aus, auf jeden Fall unwirtlich. Nur die Temperaturen sind noch moderat für einen frühen Morgen Mitte Oktober: 14°C die Luft, 11°C das Wasser.
Ich trage nach wie vor die kurze Jeanshose, dazu die weiße Bluse (Men’s Shirt), den Babykamelhaar Pullover oben drüber aus der früheren Saison und die neue Muschel-Echthaar-Webpelz Weste in Nachtblau. Die Hunde neben mir wirken als wären sie Sandwüsten-Bewohner. Könnte es auch so in Südgeorgien in der Antarktis aussehen? Ich war noch nie dort, also weiß ich es nicht.
Auch egal, mir ist warm und kuschelig. Mich beschäftigt eher der Kampf mit den langen Haaren, die der Sturm in alle Richtungen zerzaust. Ich kann nichts mehr richtig sehen, nur noch wo sich das Stativ mit der Handykamera ungefähr befindet.
Keine Ahnung, ob es gut aussieht, was ich hier fotografiere. Aber es bringt unbändigen Spaß, soviel steht fest. Ich liebe diese Verrücktheit, und gleichzeitig ist es ein faktischer Test für die Fellweste in Extremsituationen.
Nun habe ich doch einen einsamen Spaziergänger angelockt. Er will wissen, was für Hunderassen Samy und Bonnie sind. Ich brülle ihm die Mixtur entgegen und gebe deutlich zu verstehen, dass er stört in meiner stürmischen Freiluft-Umkleide. Weiter geht’s mit blauer Bluse.
War’s das jetzt? Fast … obwohl es ewig so weitergehen könnte. Ich fühle mich gesandstrahlt, die Haare sind spätestens jetzt unkämmbar, noch einmal in die Kamera grinsen und dann versuchen, im Sturm alle Sachen zusammenzusammeln. Wir sprechen nicht mehr von Fashion-Shooting, es ist eher ein Happening.
Geschwind am Ende die technischen Details: Für diese Fellweste musste kein Tier sterben, die Mohairziege wurde geschoren und das Haar wieder zu Fell verwebt. Farbe: Nachtblau. Futter: Die Muscheln von Alexander von Humboldt. Material sowie Weste Made in Germany.
Die Muschel-Weste kann beidseitig getragen werden. Es gibt sie limitiert in XS, S, M (€498) (ich trage XS, nur zur Orientierung). Ein unbedingtes Must-Have in diesem Herbst-Winter und weit darüber hinaus. Meine gebe ich nicht mehr her! Heizung bleibt aus.
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