Wenn alles rundherum blüht und sprießt, muss es am Schwersten sein zu gehen. Jedoch alle, die ich kenne, sind im Frühling gestorben … als würden sie den „Stab des Lebens“ an die Liebenden weitergeben. Ich muss an Jacques Brel denken, er starb im Oktober 1978, aber sein Chanson „Le Moribond“ erzählt von dem Tod „au printemps“. In der mittelalterlichen Lyrik spricht man davon, in der Mitte des Lebens an den Tod zu denken. Gehen wir mit schwerem und leichten Herzen durch den Mai und empfinden alles tiefer und bunter und prächtiger, so als würden die Blumen nur für Euch zum Trost blühen. Als meine Mutter in einem Mai starb, saß ich gerade über einer meiner ersten Kollektionen, die sehr besonders wurde, die schönste bis dahin – in einer innigen Verbundenheit.