Nun ist sie weg, die schönste Yacht der Welt, die MS Europa, gestern morgen vorsichtig durch das Lister Becken ausgelaufen gen Norden, rund um Skagerak nach Kiel. Vier Tage würzige Nord-und-Ostsee-Luft mit einer rauschhaften Portion Party und Gala. Das könnt Ihr auch haben, nächstes Jahr im Mai, wenn ich mit Euch an Bord gehe. Hapag-Lloyd Cruises hat dazu ein verführerisches Angebot gemacht: Zum Hamburger Hafengeburtstag am 9. Mai fahren wir raus auf die See, nördlich entlang Dänemark und Schweden bis hinauf nach Oslo.

Oslo

Dort könnt Ihr Euch mit mir Edvard Munch (1863 – 1944) anschauen, jenen Künstler, den ich während meines Studiums der Kunstgeschichte schon so verehrt habe. Seine Rechte sind mittlerweile frei, und anlässlich dieser Reise werde ich eine kleine Edition von Seiden-Chiffon-Schals entwerfen mit dem Licht des Nordens und den sehnsuchtsvollen Stränden voller Symbolik.

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Es erinnert mich an eine frühe Kinderkollektion von mir, noch nicht ausgereift in der Design-Handschrift aber doch ganz Roma e Toska. Da stand Munch schon einmal Pate und wir machten Fotos auf Rügen mit Bernsteinkleidern und weißen kleinen Blazern …

Edvard Munch

Nun führt uns die Fahrt mit der Europa direkt an den Ort des Geschehens, in das alte Kristiania des ausgehenden 19. Jahrhundert mit seiner Dekadenz der Intellektuellen und Künstler sowie in das neue moderne Oslo. Ein Déjà-Vu einer meiner erste Exkursionen mit meinem späteren Doktor-Vater, den ich so sehr bewunderte für seine kluge liebevolle Haltung im Umgang mit der Kunst und Geschichte. Genauso habe ich es ihm nachgemacht und die Kunst zu einem selbstverständlicher Teil meines Lebens werden lassen mit einem verinnerlichten Vokabular an Bildern, zu denen die von Edvard Munch unbedingt gehören. Es würde Professor Lars-Olaf Larsson gefallen, wenn er wüsste, dass ich viele Jahre später mit Euch solch eine Reise in den skandinavischen Norden machen werde.

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