Gestern fand der zweite Talkabend zu Liebe und Leben analog bei uns im Kapitänshaus in Kampen statt. Einladende waren Gabriele Pochhammer mit ihrer Partner-Agentur Hammer&Herz sowie ich als Hausherrin. Unser Talkgast: Benita Justus, die Profilerin und Gesichtsleserin. Wir kennen uns schon vom IT’S A DIENSTAG in Hamburg. Und trotz Strand-Sonne-Verlockungen und Pfingstparties kamen die Gäste zahlreich. Die Jungs von Trii Gin, dem Sylter Gin, mehrfach international ausgezeichnet, waren verantwortlich für die Drinks, der Graf für die Snacks.

Es schien beinahe, als würde der Talk schon draußen stattfinden, herrlich zwischen duftigenden Heckenrosen und Mai-Grün. Alle waren angeregt im Gespräch, die Stimmung heiter, es ging um den „Du und ich“ Typus, was man alles erkennen kann an der Matrix „Gesicht“. Schnell noch ein paar Fotos, bevor es losging, die Fotografin fehlte, ich war gefühlt überall.

Bentia Justus (l), Gabriele Pochhammer und ich.

Drinnen füllte sich der Raum mit den Delfter Kacheln, sie saßen auf der Bank von Bertoia, den Stühlen von Saarinnen, den Puffs von Ardmore und dem roten Sofa aus dem englischen Art Deco. Von der Decke hängt die Lampen von Verner Panton. Ein Mix von Allem. Ich mag es, wenn es so nachlässig gedrängt ist, es bekommt die Atmosphäre eines Salons.

Gabriele und Benita erzählen kurz ihre Geschichte, wie sie zu dem gekommen sind, was sie nun als ihre Passion bezeichnen: Menschen zu begegnen, mit ihnen zu kommunizieren, sie zusammenzuführen. Die eine aus dem Bauch heraus, die andere mit einer hochpräzisen vernetzten Detailanalyse.

Die Stirn, die Nase, der Mund, ist er schmal oder voll, wie sind die Lippen geschwungen? Müßig zu behaupten, wir könnten es selbst mit ein paar Kniffen und Tricks. Um es richtig auszuwerten, braucht es die Erfahrung und den Blick auf das Ganze. Ist jemand verschlossen, geizig, selbstsüchtig oder stecken dahinter Ängste? Was liest man an der Nasenspitze ab? Unser Volksmund hat dafür seine eigenen Sprüche.

Mittlerweile arbeiten Benita und Gabriele mehrfach zusammen, werden Fotos gemeinsam betrachtet, wer könnte zu wem passen. Es bleiben Empfehlungen, denn Liebe ist Chemie, und Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Aber manchmal hilft ein Ratschlag, um das erste Date nicht gleich zu vermasseln. Schüchternheit muss nicht als Ablehnung verstanden werden, und die Quasselstrippe möchte vielleicht lieber den Mut zum Schweigen aufbringen.

Heute Morgen, bevor ich mit dem Schreiben begann, habe ich als erstes im Spiegel mein Ohr studiert. Wir sprachen gestern noch über dem Kuschel-Knubbel. Benita warf schon im Gehen einen eiligen Blick darauf und meinte nur: Das Bedürfnis ist da, aber ich würde extrem streng selektieren mit wem.

Jetzt wissen wir das auch, sie lacht. Meistens sagt sie nichts Neues, wir ahnen es schon, aber sie bringt es in einer verblüffenden Klarheit auf den Punkt. – Weiter geht es mit der nächsten Gesprächsrunde Ende Juni zu Leben und Liebe analog.

Im Strandkorb mit Eric Weissmann, Sylter Markler und Bestseller-Autor.

Heute besucht uns Gabriele Rößger zur Finissage ihrer Ausstellung. Ich freue mich schon sehr auf sie und Euch: Pfingssonntag, 16:30 – 19:00 Uhr bei Roma e Toska in Kampen.