Mode ist ein ewiges Karussell, das keineswegs anhält, damit man in Ruhe ein-und-aussteigen kann. Man springt auf und springt wieder runter. Macht eine kleine Corona-Pause, und schon ist man irgendwie wieder in der Luft für die nächste Saison und die Übernächste.

Um das Tempo noch ein wenig zu steigern, damit wir uns gar nicht erst des Schlafmangels bewusst werden, ist die Premier Vision kurz um zwei Monate vorverlegt … Ich höre also wieder in die Zeit. Das offizelle internationale Trend-Motto für Herbst (ich meine diesen): Give it a Flair.

Ich habe eine ungefähre Ahnung, wie ich es interpretiere und ausstatte. Die ersten Tests werden in Auftrag gegeben, im Zentrum steht die Muschel, als eine abstrakte Form von Schönheit, als ein uns bekanntes und unbekanntes Wesen. Ihre Lebensdauer reicht von einem Jahr bis zu 500 Jahren.

Und dann werde ich mich mit Wörtern dieser Faszination aus zweigeteilten Kalkschalen nähern. Vielleicht suche ich wie John Keats (1795 – 1821) nach einem “brighter word than bright” und stelle dabei fest, wie sehr sich Sprache ausdehen lässt.

Mit der Hilfe der Manufaktur in Oberitalien werden wir es auf Stoff schreiben lassen, mit Bändern und Tüll, in großen schwingenden Buchstaben.

Jedoch eines ist jetzt schon gewiss: “Give it a Flair” reicht nicht aus. Schön ist niemals schön genug, dahinter steckt viel mehr, ein Geheimnis, eine Welt in ihrer Fragilität, wie bei der Muschel.

Lasst Euch überraschen, was zum Ende des Sommers kommen wird.

Wir spenden von jedem Roma e Toska Einkauf € 50,00 an die Nothilfe Ukraine.